Schwerer Unfall am Bahnübergang

Kerken (ots) – Am Mittwoch ereignete sich auf dem Bahnübergang am Keensweg in Kerken ein folgenschwerer Verkehrsunfall, bei dem zwei Personen – darunter ein Säugling – ums Leben kamen.

Aus bisher noch ungeklärten Gründen war ein BMW auf dem Bahnübergang mit einem Regionalzug zusammen gestoßen. Der PKW wurde nach dem Aufprall etwa 60 Meter weit mitgeschleift und total zerstört.

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Eine Frau konnte nur noch tot unter dem Fahrzeugwrack geborgen werden. Für einen ebenfalls in dem Auto befindlichen Säugling kam jede Hilfe zu spät. Trotz umgehender notärztlicher Versorgung konnte das Kind nicht mehr gerettet werden und verstarb noch an der Unfallstelle. Ein weiterer Insasse in dem BMW wurde mit dem Lifeliner (niederländischer Rettungshubschrauber) schwer verletzt in eine Nimweger Klinik geflogen. Der Lokführer erlitt einen Schock.

Sieben verletzte Bahnfahrgäste

Zahlreiche Rettungskräfte, mehrere Notärzte, zahlreiche Feuerwehrkräfte und etwa 15 Polizeibeamte waren an der Unfallstelle im Einsatz. Die 60 Fahrgäste des Zuges wurden in einer umgehend von den Rettungskräften eingerichteten Verletztensammelstelle in einem in der Nähe befindlichen Betrieb betreut und ärztlich versorgt.

Nach bisherigen Erkenntnissen wurden neben dem Lokführer sieben Fahrgäste verletzt und vorsorglich in Krankenhäuser gebracht. Die unverletzten Fahrgäste wurden später mit Bussen zu verschiedenen Bahnhöfen weiter transportiert.

Die parallel zur Bahnstrecke verlaufende B 9 musste zwischen Nieukerk und Aldekerk etwa 2 1/2 Stunden voll gesperrt werden. Nach Sichtung der Spuren auf den unterhalb der Schienen liegenden Betonschwellen ist davon auszugehen, dass die Regionalbahn unmittelbar nach dem Zusammenstoß entgleiste. Die Bahn fuhr dann ca. 200 Meter neben den Schienen über die Betonschwellen und sprang glücklicherwiese dann wieder auf die Schienen, bevor sie schließlich zum Stillstand kam. Somit wurden weitere mögliche verheerende Unfallfolgern vermieden.

Bahntrasse gesperrt

Verantwortliche der Deutschen Bahn und ein zur Unfallstelle hinzugezogener Sachverständiger überprüfen die technischen Einrichtungen des unbeschrankten Bahnübergangs. Das zerstörte Auto wurde sichergestellt. Eine Verterterin der unteren Wasserbehörde erschien ebenfalls an der Unfallstelle, da Betriebsmittel aus dem PKW ausgelaufen waren. Die Regionalbahn musste später abgeschleppt werden.

Die Bahnstrecke zwischen Geldern und Kempen ist bis auf weiteres gesperrt. Zunächst müssen am Donnerstag weitere Untersuchungen an dem Schienenstrang und an dem Erdreich erfolgen, bevor eine sichere Freigabe der Bahntrasse wieder erfolgen kann.

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