ASB kooperiert mit Österreich
Mainz (ASB) – Das Aus- und Weiterbildungszentrum Mainz des Arbeiter-Samariter-Bundes und die ASB-Bundesschulung Österreich in Wien haben die gegenseitige Anerkennung von Ausbildungen sowie ein Austauschprogramm in der rettungsdienstlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung vereinbart.
Anfang Dezember erhielt der erste Österreicher sein Zeugnis in Mainz. Durch die Teilnahme an einem Rettungssanitäter-Abschlusslehrgang am ASB Aus- und Weiterbildungszentrum Mainz wird die österreichische Rettungssanitäterausbildung in Deutschland anerkannt.
„Die Kooperation erweitert die beruflichen Möglichkeiten der Rettungsdienstmitarbeiter in Deutschland und Österreich“, ist sich Gerald Fuhr, kommissarischer Schulleiter in Mainz, sicher. Außerdem eröffne das Austauschprogramm von Praktikanten im Rahmen der rettungsdienstlichen Ausbildungsgänge vielfältige Perspektiven „über den eigenen Tellerrand hinaus“.
Die ASB-Bundesschulung Österreich unterstützt im Gegenzug deutsche Rettungssanitäter bei der Anerkennung ihrer Ausbildung im Nachbarland. Dort wird der erforderliche Schulungs- und Prüfungsbedarf unter Berücksichtigung der jeweiligen Berufserfahrung individuell von der österreichischen Aufsichtsbehörde festgelegt.
Darüber hinaus wurde vereinbart, dass deutsche und österreichische Ausbilder wechselseitig an Angeboten zur Referentenqualifizierung teilnehmen können.
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Als Lehrrettungsassistent und Dozent im RD und nebenbei in Tirol tätiger Notfallsanitäter kann ich mich über diese Konzeption der Kooperation nur wundern. In Deutschland wird von diversen Seiten immer wieder gefordert, Quereinstiege und Verkürzungsmöglichkeiten der RD-Ausbildungen abzuschaffen, jetzt eröffnet man angehenden RS durch die Hintertür die Möglichkeit einer Halbierung der Ausbildungszeit!
Zur Erklärung: Die RS-Ausbildung in Österreich umfasst gerade mal die Hälfte der Ausbildungszeit einer deutschen RS-Ausbildung, nämlich 100 Stunden Theorie und 160 Stunden Rettungsdienst, ohne dass eine Mindestanzahl bestimmter Einsatzarten geleistet werden soll. Ein Klinikpraktikum und ein Abschlusslehrgang ist ebenfalls nicht vorgesehen.
Die bloße Teilnahme eines nach den in Österreich geltenden Standarts ausgebildeten RS an einem RS-Abschlusslehrgangs an einer deutschen RD-Schule und der damit verbundenen Anerkennung als RS in Deutschland führt die deutsche Ausbildungsform de facto ad absurdum. Damit tut man niemandem einen Gefallen.
Zudem sei noch angemerkt, dass es in Östrreich zu keinerlei Anerkennungsproblemen kommt, wenn ein deutscher RS eine Anerkennung in Österreich beantragt, der Grund ist ebenso wie bei den RA der deutlich höhere Ausbildungsumfang.
Ich möchte klar betonen, dass ich absolut überzeugt bin von grenzüberschreitender Zusammenarbeit und gegenseitigen Austauschprogrammen und dies nur gutheißen kann, aber in diesem Fall erscheint mir das Projekt in die falsche Richtung zu laufen.
Da kann ich Herr Wagner nur zustimmen. Und frage mich, wie das rechtlich aussieht, denn die Ausbildungsvorgaben nach Bund-Länder-Abkommen zur RS-Ausbildung werden so wohl kaum erfüllt…
Hallo Thomas,
Ich bin RS in Bayern (Deutschland) und habe beim RK Bezirksverband IMST (Tirol) angefragt ob meine Ausbildunf RS anerkannt sei in Österreich. Antwort war: Es können Teile anerkannt werden !?!?!?!?!?!
Hmm- wie soll ich das denn nun deuten? Ich dachte das die RS Ausbildung in D intensiver sei?
Gruß
Frank