A5-Stauchaos: DRK betreute die ganze Nacht
Alsfeld (DRK/hr) – Ein gewaltiger Stau auf der A5 Zwischen Homberg/Ohm und dem Rasthof Rimberg, sorgte für knapp 100 Einsatzkräfte des DRK-Kreisverbandes Alsfeld für einen Nachteinsatz.
Die Reisewelle rollt, heißt es üblicherweise kurz nach Beginn der Schulferien. Tausende Autofahrer auf der A5 und A7 wünschten sich nichts sehnlicher, als das irgend etwas rollt. Doch die Wahrheit ist: Die Reisewelle steht. Zum Beispiel auf der A5 Zwischen Homberg/Ohm und dem Rasthof Rimberg.
Ein betrunkener Lkw-Fahrer war am Freitag auf der A7 mit seinem Tanklaster von der Fahrbahn abgekommen und gegen eine Betonwand geprallt, berichtete der Hessische Rundfunk. Dabei kippte der Auflieger um. Insgesamt hatte der Lastzug 23.000 Liter ätzende Propionsäure geladen. Die Unfallstelle nahe des Kirchheimer Dreiecks sorgte für eine Sperrung der A7 Fulda-Kassel in Fahrtrichtung Norden sowie der A5 (Frankfurt-Bad Hersfeld) ab Alsfeld-Ost, wo die A5 auf die A7 stößt. Die Folge war ein Stau mit einer Gesamtlänge von rund 100 Kilometern.
Die Leitstelle Vogelsberg alarmierte auf Anforderung der Autobahnpolizei Bad-Hersfeld die DRK-Leitungsgruppe des DRK-Kreisverbandes Alsfeld e.V. Die Leitungsgruppe entschied die DRK-Bereitschaften Alsfeld, Atzenhain, Gemünden, Homberg, Kirtorf und Nieder-Ohmen für diesen Betreuungseinsatz zu alarmieren. Nach kurzer Zeit waren ca. 90 Einsatzkräfte des DRK-Kreisverbandes Alsfeld e.V. einsatzbereit und erhielten den Auftrag, große Mengen Kaltgetränke wie Tee oder Wasser zu verladen. Die Getränke wurden überwiegend über lokale Einzelhändler beschafft. Kreisgeschäftsführer Manfred Hasemann richtete spontan ein Hilfeersuchen an die Firma Ferrero nach Stadtallendorf. Ohne zu zögern stellte die Ferrero-Geschäftsleitung den tausenden Verkehrsteilnehmern kistenweise Süßigkeiten zur Verfügung.
Das DRK schlug am Rastplatz „Ehringshausen“ seine Zelte auf. Da sich nicht nur auf der Autobahn A5 ein riesiger Stau gebildet hatte, sondern auch auf den Bundesstraßen B49, B62 und B254, entschied man kurzerhand, einige „Betreuungsstellen“ an diesen Bundesstraßen zu errichten. Ein Hauptnadelör, so stellte sich heraus, war im Bereich der Autobahnabfahrt Alsfeld Ost zu verzeichnen. Die DRK-Helfer richteten daher eine Hauptbetreuungsstelle direkt an dieser Ausfahrt ein. „Die Verkehrteilehmer waren teilweise 8-10 Stunden unterwegs“, so Kreisgeschäftsführer Manfred Hasemann. „Ältere Verkehrsteilnehmer, Kleinkinder und Säuglinge waren besonders betroffen.“ Viele Autofahrer verbrachten die Nacht auf der Autobahn.
Nachdem gegen 03.00 Uhr die Autobahnsperrung aufgehoben wurde, entschlossen sich die Führungskräfte des DRK-Kreisverbandes Alsfeld den Einsatz zu beenden, der dann für die Helferinnen und Helfer des DRK um 06.00 Uhr vorbei war. Nach über 10 Stunden Einsatz waren nun auch die Einsatzkräfte des DRK-Kreisverbandes Alsfeld total erschöpft.
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