Augsburg: Notärzte unter Druck gesetzt?
Augsburg (rd.de) – Die unbesetzten Notarzt-Dienste in Augsburg könnten auf Druck einiger Kollegen provoziert worden sein. Wie der „Bayerische Rundfunk“ (BR) meldete, seien junge Assistenzärzte womöglich von älteren Kollegen dazu gedrängt worden, auf Notarzt-Dienste zu verzichten.
Laut BR lägen dem Bayerischen Innenministerium anonyme E-Mails vor, die diesen Verdacht bestätigten. Ein Sprecher des Ministeriums wird mit den Worten zitiert: „Wenn das wahr ist, dann wäre das schon ein Hammer.“
Hintergrund sind neue Honorarregelungen für Notarzt-Dienste in Bayern (wir berichteten). Laut Medienberichten soll die Bezahlung für Notärzte dadurch spürbar sinken. Aus Protest verweigerten kürzlich in Augsburg verschiedene Mediziner ihre Bereitschaft zur Mitarbeit im Notarzt-Dienst der Stadt. Die beiden NEF blieben daraufhin phasenweise unbesetzt.
Seitens des Innenministeriums wurde jetzt gegenüber dem BR darauf hingewiesen, dass ein Großteil der Notärzte mit dem neuen System zufrieden sei. „Nur bei einzelnen Augsburger Notärzten gäbe es Unmut“, schreibt der Sender.
(09.01.2015)
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