Chemnitz: Entlaufenes Pferd löst Gefahrguteinsatz aus

(Bild: Markus Braendli)Chemnitz (pol/rd_de) – Ein entlaufenes Pferd hat am Dienstag (06.11.2018) nahe Chemnitz einen mehrstündigen Gefahrguteinsatz ausgelöst.

Wie die Polizei berichtete, lief das Pferd gegen 10:15 Uhr im Ortsteil Glösa-Draisdorf vom Gelände eines Bauernhofs plötzlich auf die Bundesstraße 107. Der Fahrer eines vorbeifahrenden Lastzugs bremste sofort, sodass das Pferd beim Zusammenstoß offenbar nicht schwer verletzt wurde. Die Ladung des Lastwagens geriet durch das Bremsmanöver allerdings ins Rutschen. Es handelte sich dabei um Kunststofffässer, die laut Medienberichten mit zum Teil ätzenden Substanzen für die Textil- und Papierindustrie befüllt waren. Mehrere Fässer stürzten auf die Fahrbahn und platzten auf.

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Die Ladung scheint nicht als Gefahrgut kennzeichnungspflichtig gewesen zu sein. Dennoch konnte die hinzugerufene Feuerwehr nicht einschätzen, wie die Substanzen miteinander reagieren würden. Deshalb wurden vorsorglich mehrere angrenzende Häuser evakuiert. Die betroffenen Anwohner brachten die Rettungskräfte für die Dauer des Einsatzes in einem Zelt unter. Eine Frau und zwei Kinder mussten vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Ein Tierarzt kümmerte sich um das verletzte Pferd. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt.

Die Feuerwehr nahm die ausgelaufene Flüssigkeit auf und entlud den Lastwagen mit Hilfe eines Gabelstaplers. Insgesamt waren mehr als 60 Feuerwehrleute im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit sechs Rettungswagen und zwei Notärzten vor Ort.

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