Seenotretter 2020 für fast 3.500 Menschen im Einsatz

(Bild: Foto: YPScollection/Peter Neumann)Bremen (DGzRS) – Auf Nord- und Ostsee sind die Seenotretter im Jahr 2020 insgesamt 1.720-mal im Einsatz gewesen. Die Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben dabei fast 3.500 Menschen Hilfe geleistet.

Die Seenotretter kamen im vergangenen Jahr zahleichen Fischereifahrzeugen und ihren Besatzungen zu Hilfe, waren mehrere Male für Windparkversorger, Seeleute von Handelsschiffen oder Passagiere von Fähren und Fahrgastschiffen im Einsatz. Auch viele Wassersportler und Küstenbesucher konnten sich erneut auf die schnelle Hilfe der DGzRS-Besatzungen verlassen. Die Seenotretter kennen keine Saison. Jetzt, in der raueren Jahreszeit, sind sie besonders gefordert.

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Aufgrund der Coronavirus-Pandemie waren in den vergangenen Monaten weniger Schiffe auf Nord- und Ostsee unterwegs. Auch die Wassersportsaison 2020 begann verspätet. Beides macht sich in der jüngsten Einsatzstatistik der Seenotretter bemerkbar. 2020 haben die Besatzungen der rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote insgesamt 1.720 Einsätze gefahren, knapp 400 weniger als im Vorjahr. Dennoch halfen sie dabei annähernd gleich vielen Menschen (3.492)

Im Jahr 2020 haben die Besatzungen der rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote auf Nord- und Ostsee bei insgesamt 1.720 Einsätzen (2019: 2.140 Einsätze) 3.492 (3.396) Menschen Hilfe geleistet. Im Einzelnen haben sie

• 40 (81) Menschen aus Seenot gerettet,
• 317 (270) Menschen aus drohender Gefahr befreit,
• 251 (373) Mal erkrankte oder verletzte Menschen von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum Festland transportiert,
• 49 (54) Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt,
• 915 (1.014) Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art erbracht sowie
• 508 (606) Einsatzanläufe und Sicherungsfahrten absolviert.

In vielen Fällen griffen die Seenotretter frühzeitig ein und begrenzten so Schäden bereits im Vorfeld. Zudem sind sie 2.686-mal in ihren Revieren zwischen Borkum im Westen und Ueckermünde im Osten auf Kontrollfahrt gegangen. Darüber hinaus war die Seenotleitung Bremen (Maritime Rescue Co-ordination Centre, MRCC BREMEN) in 147 Seenotfällen international im Interesse der deutschen Schifffahrt unterstützend oder initiativ tätig.

Seit ihrer Gründung am 29. Mai 1865 hat die DGzRS bis Ende 2020 insgesamt 85.591 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahrensituationen auf See befreit. Das entspricht in etwa der gesamten Bevölkerung der Städte Gießen (Hessen), Villingen-Schwenningen (Baden-Württemberg), Lünen (Nordrhein-Westfalen) oder Flensburg (Schleswig-Holstein).

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