Kardiogener Schock: Die Meisten sterben im Winter
(Bild: Markus Brändli)Düsseldorf (idw) – Der kardiogene Schock ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Eine Analyse, die während der 87. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie vorgestellt wurde, untersuchte, ob es saisonale Trends sowohl beim Auftreten als auch bei der Sterberate des kardiogenen Schocks gibt – mit eindeutigem Ergebnis.
Wenn der Herzmuskel so stark geschädigt ist, dass er nicht mehr ausreichend Blut in den Körper pumpen kann, um die Organe mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen, ist von einem kardiogenen Schock auszugehen. Die häufigste Ursache hierfür ist ein Herzinfarkt.
Obwohl inzwischen deutlich bessere Behandlungsmöglichkeiten existieren als noch vor wenigen Jahren, sterben immer noch etwa ein Drittel der Patienten, die einen kardiogenen Schock erleiden. In Europa treten pro Jahr 60.000 bis 70.000 Fälle von kardiogenem Schock auf.
Es wurde in internationalen Studien bereits nachgewiesen, dass das Auftreten akuter Herzinfarkte je nach Jahreszeit variiert. Für den kardiogenen Schock lagen solche Daten für saisonale Trends bisher nicht vor.
In der während der Jahrestagung der DGK erschienenen Analyse wurden die Daten von mehr als 400.000 Patientinnen und Patienten mit kardiogenem Schock aus den Jahren 2005 bis 2017 in Deutschland ausgewertet. Sowohl die Häufigkeit des Auftretens (Inzidenz) als auch die Sterblichkeit im Krankenhaus war je nach Jahreszeit sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die niedrigste Inzidenz und Krankenhaussterblichkeit wurde im Sommer verzeichnet, wobei die höchste Inzidenz und Krankenhaussterblichkeit im Winter beobachtet wurde.
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