Johanniter prüfen Rettungskräfte nach neuen Regeln

(Bild: Johanniter)Hannover (JUH) – An der Johanniter-Akademie in Hannover haben jetzt niedersachsenweit die ersten fünf Rettungssanitäter/-innen ihre Ausbildung abgeschlossen, die nach der neuen Ausbildungsverordnung erfolgt ist. Die neue Verordnung gilt seit dem 1. Juli dieses Jahres.

„Wir freuen uns über die bestandenen Prüfungen der fünf Prüflinge, die auch Ausdruck dafür sind, dass die Ausbildung mit den neuen Inhalten sehr gut funktioniert“, sagt Johanniter-Akademieleiter Kersten Enke.

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Die Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen startete am 1. Juli 2021 an ihren Standorten in Hannover, Oldenburg und Göttingen mit einer generalüberholten Ausbildung zum Rettungssanitäter bzw. zur Rettungssanitäterin. Möglich wurde dieser Schritt durch die jetzt in Niedersachsen und anderen Bundesländern geltende neue Ausbildungsprüfungsverordnung für Rettungssanitäter/-innen (APVO-RettSan). Die neue APVO-RettSan hat den über 40 Jahre alten, vom Bund-Länder-Ausschuss „Rettungswesen“ am 20. September 1977 gefassten Beschluss über die „Grundsätze zur Ausbildung des Personals im Rettungsdienst“ (520-Stunden-Programm) abgelöst.

Der Zeitrahmen der schulischen Ausbildung wurde um 80 Stunden theoretisch-praktische Ausbildungszeit an der Akademie erhöht und am Lernort Krankenhaus dementsprechend verkürzt. Insgesamt umfasst die Ausbildung weiterhin 520 Stunden.

Die Lernorte wie beispielweise die Rettungsschulen und die praxisorientierte Ausbildung an den Lehrrettungswachen haben sich in den vergangenen Jahren zunehmend als effektiv erwiesen. Durch die erhöhte handlungsorientierte Ausbildungszeit an der Johanniter-Akademie werden bestehende Ausbildungsbestandteile vertiefender behandelt und weitere, aktuelle inhaltliche Schwerpunkte mit aufgenommen. Der Themenkomplex Infektionsschutz und Hygiene hat nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie eine tiefergehende Bedeutung bekommen.

Komplett neu ist der Bereich Kommunikation und Interaktion. Neben der Kommunikation mit Patienten und Patientinnen findet besonders die Teamkommunikation im Rahmen des Crew Ressource Management (CRM) Niederschlag.

„Leben retten ist im Rettungsdienst eine Teamleistung. Durch eine gute, eindeutige und schnelle Kommunikation zwischen Notfallsanitäter und Rettungssanitäter kann im Ernstfall Zeit gewonnen werden. Denn am Ende sind es oftmals nur Minuten und Sekunden, die über Leben und Tod entscheiden“, sagt Enke.

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