Baden-Württemberg: DRK erwartet weitere Unterstützung

(Bild: (Symbol) Philipp Köhler/DRK)Fellbach (DRK) – Anlässlich seiner Landesversammlung am Samstag (23.10.2021) in Fellbach appellierte der DRK-Landesverband Baden-Württemberg an die gemeinsame Verantwortung im Land für die Versorgung der Bevölkerung in Notlagen. Dazu gehören die kontinuierliche und intensive Förderung von ehrenamtlichem Engagement, die Digitalisierung auch des sozialen Sektors sowie eine gesicherte Infrastruktur von Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz. Bei der Hilfe im Hochwassergebiet in Rheinland-Pfalz und der Notfallrettung in Baden-Württemberg zog der Verband eine eindrucksvolle Bilanz.

„Die Hochwasser-Katastrophe Mitte Juli hat die Notwendigkeit unserer Forderungen noch einmal mit Nachdruck bestätigt“, so Barbara Bosch, Präsidentin des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg. Das Ahrtal stehe als Synonym für Zerstörungen durch extreme Wetterereignisse, die immer häufiger auch in unseren Breiten über uns hereinzubrechen drohen.

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Das DRK aus dem Landesverband Baden-Württemberg habe mit über 850 Einsatzkräften aus dem ganzen Land und rund 93.000 Einsatzstunden seit dem 15. Juli 2021 mitgeholfen, die Folgen der Hochwasserkatastrophe zu bewältigen. Krankentransport, Rettungsdienst, Verpflegung, technische Unterstützung, Logistik und seelischer Beistand: Die Aufgaben waren vielfältig. Die meisten Einsatzkräfte waren ehrenamtlich im Schadensgebiet. Viele Helferinnen und Helfer kamen mit schwer zu verarbeitenden Eindrücken wieder zurück.

„Wir sehen unsere Verantwortung nicht nur in der Aufrechterhaltung unserer derzeitigen Kapazitäten. Wir entwickeln uns weiter. Dabei sehen wir sehr wohl, wo wir selbst aktiv werden können und müssen, um für die Herausforderungen gewappnet zu sein. Wir müssen aber auch dort fordern, wo wir auf Unterstützung angewiesen sind“, so Barbara Bosch.

Ohne die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wäre die Hilfe des DRK nicht zu denken – das gelte für die Pandemie ebenso wie für Katastrophen, heißt es in einer Mitteilung des DRK-Landesverbandes. Die Vernetzung zwischen Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz böte dabei die Chance, qualifiziertes einsatzbereites Personal auch bei größeren Schadenslagen verfügbar zu haben. Um die Einsatzfähigkeit der Hilfsorganisation auch in Zukunft aufrechtzuerhalten, sei Innovation und Digitalisierung auch für den Sektor der Sozialwirtschaft unverzichtbar; diesbezügliche staatliche Förderprogramme müssten diesen Sektor berücksichtigen.

Als Impulsgeber und Innovationstreiber erwartet der Verband weiterhin Unterstützung vonseiten des Landes und der Kostenträger bei den anstehenden Aufgaben wie der Handlungssicherheit für Notfallsanitäter, der künftigen Technik und Struktur der Leitstellen oder der Einführung von Telenotfallmedizin. Schließlich müsse auch der Neubau von Rettungswachen gesetzeskonform finanziert sein.

„Der Neubau von Rettungswachen darf unsere Kreisverbände nicht finanziell überfordern. Für diese öffentliche Aufgabe gezwungenermaßen in die Spendenkasse greifen zu müssen, ist nicht zu akzeptieren“, so Barbara Bosch.

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