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Leben retten mit digitaler Unterstützung

Lösungen zur digitalen Vernetzung von Rettungskräften sind verfügbar und erschwinglich

Das Rettungswesen in Europa gilt als eines der besten auf der Welt. Und trotzdem kann man die Frage stellen, warum Digitalisierung für viele Einsatzkräfte in Europa noch nicht umfassend im Einsatzalltag angekommen zu sein scheint. Während digitale Technologien für die „Industrie 4.0“, „Smart Homes“ und „Live Paketverfolgung“ in unser Leben real Einzug gehalten haben, tun gerade wir uns in der Industrienation Deutschland schwer, grundlegende Digitalisierungsschritte in unseren Feuerwehren und Rettungsdiensten einzuleiten.

„Wir haben Einsatzleiter, die können am Einsatzort die Raumtemperatur Ihres Einfamilienhauses überwachen und steuern, damit es warm ist, wenn Sie vom Einsatz nach Hause kommen. Aber fragen Sie denselben Kollegen mal nach dem Wasserstand im HLF oder wo die Drehleiter eigentlich solange bleibt.“ sagt Sascha Pomp, Geschäftsführer Eurocommand GmbH.

Technologieunternehmen wie ZF steigen in die Digitalisierung von Einsatzkräften ein

Dabei sind grundlegende Technologien und Produkte auch für die breite Masse der Feuerwehren und Rettungsdienste verfügbar und durchaus erschwinglich. Zum Beispiel zeigt der deutsche Automobilzulieferer ZF mit seiner neuen Konnektivitätslösung ZF Rescue Connect, wie durch einfache Vernetzung und Digitalisierung von Einsatzfahrzeugen und Einsatzkräften ein enormer Mehrwert im Alltag entstehen kann.

Das Unternehmen setzt auf Technologie, die bereits tausendfach im öffentlichen Nahverkehr oder der Logistikbranche eingesetzt wird, gut erprobt und getestet ist, und dem Stand der modernen Technik im Jahre 2022 entspricht. Die Erfahrungen und das Know-how aus anderen Industriesegmenten, wurden hier genutzt, um eine effiziente und effektive Lösung für Einsatzkräfte zu schaffen und vor allem um die Produkte erschwinglich zu machen. So beginnen zum Beispiel die Konnektivitätslösungen für ganze Feuerwehrfahrzeuge bei etwa 300 Euro Betriebskosten pro Jahr. Zum Vergleich: Ein einfacher Funkmeldeempfänger zur Alarmierung kostet die Feuerwehr im Moment durchschnittlich etwa 400 Euro pro Stück.

Auch die Gesamtkosten über einen Zeitraum von fünf Jahren sind attraktiv. ZF Rescue Connect bietet die Hardware und Software für Einsatzfahrzeuge wie z.B. ein HLF für rund 4.500 Euro für einen Fünfjahreszeitraum an. Bei einem Kaufpreis von über 300.000 Euro für ein HLF ist das eine durchaus interessante Option.

Interessante neue Lösungsansätze mit Potenzial 

Neben dem Preis ist vor allem aber auch der ganzheitliche Systemansatz von ZF Rescue Connect interessant.

“Wir sprechen hier von einem Ecosystem für Einsatzkräfte. Darunter verstehen wir die Vernetzung von möglichst allen Elementen eines Einsatzgeschehens. Dazu gehören Einsatzfahrzeuge, Geräte und Equipment, Einsatzkräfte und sogar Patienten“, sagt Florian Müller, Produktmanager für ZF Rescue Connect.

Über das Ecosystem werden aber auch Leitstellen, Krankenhäuser und Lagezentren eingebunden. Wer das an sich schon als nahezu unmögliche und kostspielige Aufgabe ansieht, täuscht sich und unterschätzt vor allem die Möglichkeiten des zentralen Bindegliedes der ZF-Rescue-Connect-Welt, der sogenannten „IMBOS Cloud“.

Dabei geht ZF einen fast revolutionär wirkenden neuen Weg. Das Technologieunternehmen ist hier nicht nur Lieferant für die Hardware- und Softwarelösungen, sondern stellt gleichzeitig eine offene Cloud-Lösung zur Verfügung. Das revolutionäre daran: ZF schafft damit eine komplett neutrale und herstellerübergreifende Lösung, durch die eine Vernetzung auch zwischen Konkurrenten und anderen Teilnehmern möglich wird.

Bisher musste sich eine Feuerwehr entscheiden, ob Sie zum Beispiel die proprietäre Konnektivitätslösung des Herstellers Rosenbauer oder des Herstellers Magirus kaufen wollte und konnte dann nur Fahrzeuge des jeweiligen Herstellers einbinden. Mit ZF Rescue Connect und IMBOS ändert sich das nun grundlegend“, erklärt Peter Breuer, Geschäftsführer der MP-BOS GmbH.

Eine Feuerwehr kann zukünftig Fahrzeuge eines beliebigen Herstellers kaufen und entweder die dort werkseitig verbaute Hardware mit der IMBOS-Cloud vernetzen oder eine Retrofit-Lösung nachträglich ins Fahrzeug einbauen. Das ermöglicht nun völlig neue Möglichkeiten.

Zudem setzt ZF bei der IMBOS-Cloud gezielt auf Kooperationen und Partnerschaften. So sind zum Beispiel die namhaften Unternehmen MP-BOS GmbH (bekannt durch das Produkt MP-FEUER) und die Eurocommand GmbH (Produkt CommandX) von Anfang an mit an Bord gewesen. Inzwischen zählen auch mehrere große Hersteller von Einsatzfahrzeugen zum IMBOS Netzwerk. Wichtige Schnittstellen kommen damit schon völlig automatisch mit dem Produkt mit.

Zwar naheliegend, aber oft ein Problem ist die Verknüpfung von „weißem und rotem Dienst“. ZF Rescue Connect ist explizit sowohl für Feuerwehren als auch für Rettungsdienste konzipiert. Was technologisch heute oft schlicht getrennt betrachtet wird, rückt nun eng zusammen. Die Produkte machen in erster Linie nämlich keinen Unterschied mehr zwischen den beiden Welten, sondern betrachtet sie als ein großes Einsatzgeschehen. Neben Rettungsdienst und Feuerwehr ist in diesem „Ecosystem“ auch Platz für THW, Polizei, Katastrophenschutz und nicht zivile Anwendungen.

Verbindung über das Mobilfunknetz wird zum Standard

Doch wie funktioniert so ein „digitales Ecosystem“ nun genau? Betrachtet man das ZF Rescue Connect System muss man sich erst einmal mit der Hardware beschäftigen. Jedes Element, dass zum Beispiel auf einer digitalen Lagekarte erscheinen soll, benötigt eine Kommunikationseinheit. Was kompliziert klingt, ist im Prinzip nichts weiter als eine Box mit einer SIM-Karte, die Daten vom Fahrzeug oder der Person ausliest und an die Cloud überträgt. Genau hier finden wir die nächste Besonderheit des Systems. Alle Kommunikationseinheiten, die sogenannte „Gateways“ nutzen zur Datenübertragung das Mobilfunknetz.

Für jeden Einsatzzweck das richtige Gerät nutzen

Durch die große Produktpalette lässt sich immer das richtige Gerät für das jeweilige Fahrzeug finden. So kann kostengünstig ein Kommandowagen KdoW mit einer steckbaren Lösung eingebunden werden oder eben ein Flugfeldlöschfahrzeug FLF mit hunderten Signalen pro Sekunde mit einer festverbauten Lösung.

Ähnlich verhält es sich bei Werkzeugen und Gerätschaften. Während tragbare Feuerlöschpumpen oder Stromaggregate mit eigenen „Onboard Units“ ausgestattet werden, so werden zum Beispiel EKG-Geräte und Defibrillatoren bevorzugt über WLAN im Fahrzeug eingebunden. Für einfachere Werkzeuge werden batteriebetrieben „EquipmentTAGs“ genutzt. Diese sind übrigens auch ideal geeignet, um z.B. Suchhunde in einer Lagekarte einzubinden.

Besonderheit für die Vernetzung von Personen

Eine Besonderheit stellt die Vernetzung von Personen im ZF-Rescue-Connect-System dar. Mit den sogenannten ZF CrewTAGs und ZF LifeTAGs präsentiert ZF eine massentaugliche Lösung für die Vernetzung von Einsatzkräften und Patienten. Das Konzept ist ähnlich wie bei den Fahrzeugen und Gerätschaften. Jede Einsatzkraft und jeder Patient bekommt ein kleines „Mini-Gateway“, welches die Datenverbindung über das Mobilfunknetz herstellt.

Im Falle des ZF CrewTAGs wird das batteriebetriebene Gerät zu Schichtbeginn aktiviert und zum Beispiel in die Einsatzjacke gesteckt. Sobald der Einsatz kommt, erwacht das Gerät aus seinem Schlafmodus und sendet die Position, sowie weitere wichtige Daten zur Einsatzkraft an die Cloud. Von dort aus, wird die Einsatzkraft auf einer digitalen Karte angezeigt und kann von einem Disponenten oder Einsatzleiter abgerufen werden. Neben der deutlich erhöhten Mitarbeitersicherheit lassen sich auch bei komplexen Einsatzlagen die Ressourcen dadurch optimal steuern und einsetzen. Zusätzliche Funktionen erlauben zum Beispiel das Melden von kritischen Situationen per Knopfdruck. Ein Beispiel wäre das Auffinden einer leblosen Person. Einsatzkräfte könnten sofort mit der Reanimation beginnen und per Knopfdruck den Alarm „Laufende Reanimation“ an den Disponenten senden.

Der ZF LifeTAG ist das Pendant für Patienten und Beteiligte Personen. Möglichst bei Erstkontakt mit einem Verletzten wird der ZF LifeTAG umgehängt und aktiviert. Innerhalb von wenigen Sekunden sendet das Gerät die ID und den genauen Lageort des Patienten an die zentrale europäische Cloud Lösung. Der Patient wird damit sofort für alle Nutzer sichtbar.

Zudem kann eine Einsatzkraft bereits zu diesem Zeitpunkt eine schnelle Einteilung in Sichtungskategorien vornehmen, sodass wichtige Informationen zum Zustand des Patienten bereits vor der eigentlichen Sichtung durch einen Notarzt verfügbar sind. Das System ist damit auch durchaus als digitale Ergänzung zur Verletztenanhängekarte zum Beispiel bei MANV Lagen nutzbar.

Beide Geräte, sowohl der ZF CrewTAG, wie auch der ZF LifeTAG, verfügen zusätzlich über eine Bluetooth-Schnittstelle, die die Einsatzmöglichkeiten nochmals deutlich erweitert. Beim Hersteller ZF Friedrichshafen AG sind weitere innovative Funktionen der Geräte, sowie Beschreibungen und Praxisberichte zu den diversen Einsatzmöglichkeiten zu erhalten. Darunter Informationen für MANV/MANE Lagen, SEG, Bereitschaften, Helfer-vor-Ort und First Responder, Rettungshundestaffel und Mantrailer, Freiwillige Feuerwehr und Berufsfeuerwehr, Leitstellen, Lagezentren und noch viele weitere Beispiele.

Echte digitale Unterstützung rückt in greifbare Nähe

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es durchaus auch heute schon attraktive und bezahlbare Lösungen für die Digitalisierung von Fahrzeugen, Einsatzkräften und Patienten im Rettungswesen in Europa gibt. ZF Rescue Connect von ZF ist hierfür ein gutes Beispiel und bietet real existierende und für jeden greifbare Produkte, die den Alltag von Einsatzkräften erleichtern können. Offen bleibt die Frage inwieweit auch Entscheidungsträger und die Nutzer solcher Systeme schon bereit für die Digitalisierung sind.

Weitere Informationen zu den Produkten von ZF Rescue Connect finden Sie unter:

http://www.zf.com/rescue-connect