Untypische Karnevalstage in Düsseldorf
(Bild: pixabay.com)Düsseldorf (ots) – Untypische Karnevalstage erlebten die Rettungskräfte in diesem Jahr in Düsseldorf.
Die sonst zu den Karnevalstagen gut besuchte und belebte Altstadt war an vielen Stellen verwaist. Einsatzschwerpunkt stellte an allen Tagen der Burgplatz mit angrenzender Freitreppe dar. So hatte die Feuerwehrleitstelle von Altweiber (24.02.2022), 07:00 Uhr, bis Veilchendienstag (01.03.2022), 07:00 Uhr, viel zu tun. Vor allem der Rettungsdienst war an den Karnevalstagen oft gefragt.
Die Notfallsanitäter und -sanitäterinnen rückten zu 1.582 Einsätzen (2019: 2.145) aus. Bei zusätzlichen 296 Einsätzen (2019: 284) wurde ein Notarzt hinzugezogen. Für weniger schwere Erkrankungen bzw. Verletzungen kamen 619-Mal Krankenwagen zum Einsatz.
Am Rosenmontag (28.02.2022) gab es für die Sanitätsdienstkräfte bis 14:00 Uhr nur wenig zu tun. Sie hatten erneut ihren Erste-Hilfe-Bereich im Rathausinnenhof aufgebaut. Hier benötigten lediglich vier Menschen Hilfe.
Mit zunehmender Uhrzeit drängten aber weitere Menschen in Richtung Burgplatz, sodass die Freitreppe und der Bereich der Rheinwerft schnell mit feiernden Jecken gefüllt waren. Gegen 15:30 Uhr kletterten stark betrunkene Jecken auf die Kaimauer. Daraufhin schickte der Einsatzleiter umgehend das Feuerlöschboot sowie ein Rettungsboot der Feuerwehr in Richtung des Schlossturms. Dadurch hätte auch vom Wasser aus schnell Hilfe geleistet werden können.
Zu Beginn des Abends nahmen die Einsatzzahlen deutlich zu. So mussten die Sanitätsdienstkräfte bis in den späten Abend 80 Jecken (2019: 167) medizinisch versorgen. 35 Patient (2019: 83) wurden zur weiteren ärztlichen Behandlung in ein Krankenhaus transportiert. Bei zwei Jugendlichen (2019: 17) stellten die Retter einen zu intensiven Alkoholgenuss als ursächliches Problem fest. Durch das geltende Glasverbot in der Düsseldorfer Altstadt zogen sich diesmal niemand eine Schnittverletzung zu.
Von Montag- bis Dienstagmorgen verzeichnete das Einsatzleitsystem der Feuerwehr Düsseldorf 547 Einsätze (2019: 724) innerhalb der gesamten Stadt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rettungsdienstes rückten zu 299 Notfalleinsätzen (2019: 300) aus, in 79 Fällen (2019: 62) war zusätzlich ein Notarzt erforderlich. 126-Mal (2019: 138) übernahm ein Krankenwagen Einsätze.
Die Feuerwehr Düsseldorf setzte auch in diesem Jahr wieder auf die bewährte Unterstützung ihrer freiwilligen Kräfte und der Hilfsorganisationen (ASB, DRK, Johanniter und Malteser). Rund 170 zusätzliche Helferinnen und Helfer waren an den närrischen Tagen zusätzlich für die Sicherheit der Menschen in Düsseldorf im Einsatz. 158 Feiernde (2019: 598) mussten durch die Sanitätsdienstkräfte vor Ort medizinisch betreut werden. In 77 Fällen (2019: 299) transportierten die Rettungskräfte die Karnevalisten für eine weitere medizinische Behandlung in ein Krankenhaus.
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