50 Jahre „Christoph 23“: Zivil-militärische Kooperation wurde ein Erfolg
(Bild: ADAC Luftrettung/Frank Michels)Koblenz (ADAC) – Die von der ADAC Luftrettung geleitete Station in Koblenz besteht seit 50 Jahren. Seit 1999 betreibt die Organisation den Standort und stellt den Rettungshubschrauber „Christoph 23“ bereit.
Bei der Stationsübernahme 1999 initiierte das Innenministerium Rheinland-Pfalz als Träger der Luftrettung gemeinsam mit dem Bundesverteidigungsministerium das erste Pilotprojekt zur zivil-militärischen Zusammenarbeit in Deutschland. Basierend auf Artikel 35 des Grundgesetzes zur Amtshilfe übernahmen ADAC Luftrettung und Bundeswehr gemeinsam die Verantwortung für die Luftrettung in der Region. Die ADAC Luftrettung sollte die Station leiten, Rettungshubschrauber und Piloten stellen, die Bundeswehr das medizinische Fachpersonal. Das Projekt wurde ein Erfolg und Vorbild für Ulm. Hier arbeiten die beiden Organisationen mit „Christoph 22“ seit 2003 nach demselben Prinzip.
Die Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 wurde zu einem traurigen Meilenstein in der Stationsgeschichte. „Christoph 23“ war als einer der ersten Rettungshubschrauber zur Stelle. Die Station wurde in den ersten Stunden der Katastrophe zur Kommandozentrale für die bis zu sechs ADAC-Rettungshubschrauber in den Hochwassergebieten.
Die Bundeswehr betrieb zu Beginn einen Rettungshubschrauber vom Typ UH-1D mit dem Funkrufzeichen SAR 73, die ADAC Luftrettung stellte später eine Maschine vom Typ EC135 als „Christoph 23“ in den Dienst, die bis heute eingesetzt wird. In Summe übernahm die Luftrettungsstation bisher knapp 53.000 Einsätze, von denen rund 38.000 auf das Konto von „Christoph 23“ gingen.
Einen würdigen Rahmen erhält das 50-jährige Bestehen der Luftrettung in Koblenz bei einer Jubiläumsfeier am 22. und 23. September 2023. Es findet ein Symposium in der Falkensteinkaserne statt. Tags darauf gibt es einen Tag der offenen Tür an der Wehrtechnischen Dienststelle WTD 41.
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