Johanniter-Akademie beschafft High-End-Fahrsimulator

(Bild: Jan Klaassen/JUH)Hannover (JUH) – Ab sofort setzt die Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen auf das Training von Einsatzfahrten im Fahrsimulator am Campus Hannover. Grund dafür ist die steigende Verkehrsdichte und die zunehmende Zahl unübersichtlicher Situationen.

Bei den Einsatzfahrten mit Sonder- und Wegerechten kommen weitere Risiken und Stressfaktoren für die Einsatzkräfte hinzu. Das Unfallrisiko bei Einsatzfahrten ist viermal so hoch wie bei normalen Fahrten. Bundesweit gibt es jährlich allein im Rettungsdienst zehn Millionen Einsatzfahrten.

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Der für knapp 60.000 Euro von der Johanniter-Unfall-Hilfe angeschaffte High-End-Simulator soll helfen, angehende Notfall- bzw. Rettungssanitäter besser auf diese Situation vorzubereiten. Der Simulator besteht aus einem dynamischen Fahrersitz mit Lenkrad, Blinker, Bremse, drei Monitoren sowie einer VR-Brille. Sie simuliert realistische Alltagssituationen. Der Simulator kann auf einem Anhänger verladen werden und dadurch auch an anderen Johanniter-Standorten einsetzbar.

„Mit dem Simulationstraining können wir schwierige Verkehrssituationen realistisch trainieren und die Rettungskräfte sehr gut auf ihren Alltag vorbereiten. Und nicht zuletzt kann das Handling eines großen Rettungstransportwagens (RTW) in sicherer Umgebung eingeübt werden“, sagt Kersten Enke, Leiter der Johanniter-Akademie Niedersachen/Bremen.

Die Schadensanalyse des Fuhrparkmanagements der JUH im Landesverband Niedersachsen/Bremen hat ergeben, dass die Problembereiche im Rettungsdienst größtenteils bei Park- und Rangierschäden, Auffahr- und Abbiegeschäden oder aber in Kreuzungssituationen mit roter Ampel unter „Blaulicht“ liegen. Daher sind die Szenarien, die angehende Rettungskräfte durchlaufen, genau auf diese Erkenntnisse ausgelegt. Ergänzt werden sie um die Themen verstopfte Rettungsgassen, Behinderungen bei der Einfahrt in Kreuzungsbereiche, zugeparkte Krankenhauseinfahrten und das Parken am Unfallort in unübersichtlicher Situation.

„Dieses Simulationstraining ist eine sinnvolle Ergänzung zu den zahlreichen anderen Maßnahmen, die wir bislang für unsere Mitarbeitenden angeboten haben. Neben der theoretischen Unterweisung bieten wir in der Regel auch praktische Fahrsicherheitstrainings mit regulären Rettungswagen an. Und diese Ausbildung im Simulator wird ein weiterer wichtiger Baustein für die Verkehrssicherheit und die Reduzierung von Unfallschäden sein“, so Hannes Wendler, Mitglied im Landesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Niedersachsen/Bremen.

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