Erste Ernstfallübung im Vorfeld der UEFA EURO 2024
(Bild: BBK)Bonn (BBK) – Im Zuge der Vorbereitungen auf die Fußball-EM 2024 der Männer in Deutschland finden sogenannte Alarmwegeübungen des gemeinsamen Sanitätsdienstes des Bundes und der Länder – „Medizinische Task Force“ (MTF) – statt. Die erste Übung dieser Art fand am Dienstag letzter Woche (21.11.2023) statt und verlief erfolgreich.
Die MTF ist eine taktische Einheit des Bundes sowie der mitwirkenden Hilfsorganisationen und Feuerwehren für die medizinische Versorgung von Verletzten. Vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) konzipiert und für den Zivilschutz und die länderübergreifende Katastrophenhilfe ausgestattet, stehen die MTF-Einheiten an 61 Standorten in Deutschland auch während der vom 14. Juni bis 14. Juli stattfindenden UEFA EURO 2024 zur Verfügung.
Ziel der vom Bundesinnenministerium geförderten EUROMED-Übungsreihe ist es, die Abläufe innerhalb der MTFs sowie im Zusammenspiel mit anderen Akteuren im Bevölkerungsschutz umfassend zu trainieren. Eines der Übungsformate ist die Alarmwegeübung, die am 21. November startete. In der Übung gelang es, die schnelle Einsatzbereitschaft von MTF-Einheiten zwischen den Bundesländern sicherzustellen. Im Übungsszenario wurde hierfür eine Alarmierung der MTF-Einheiten simuliert.
Die Anforderung einer MTF-Einheit erfolgt durch eine zuvor abgestimmte Vorgehensweise zwischen Bund und Ländern. So können die Bundesländer eine Anforderung direkt an ein anderes Bundesland oder über das Gemeinsame Lagezentrum von Bund und Ländern (GMLZ) beim BBK an alle Bundesländer versenden. Diese können dann wiederum entsprechende Hilfsangebote machen und Einsatzkräfte an das anfordernde Bundesland entsenden. Hierzu müssen die ehrenamtlichen Kräfte der MTF-Einheiten alarmiert werden, was in der Alarmwegeübung durchgespielt wurde. Die 138 Einsatzkräfte einer MTF-Einheit wurden zum Beispiel über Pager, Kurznachricht oder über einen Anruf alarmiert.
Ein wichtiger Übungsaspekt war, dass die alarmierten Ehrenamtlichen dem MTF-Abteilungsführer die Alarmierung quittierten. Damit ist dieser über die taktische und medizinische Stärke seiner MTF-Einheit informiert und kann der alarmierenden Stelle die Zahl der verfügbaren Einsatzkräfte melden. Das ist auch im Ernstfall wichtig, damit die Einsatzkräfte verschiedener MTF-Einheiten insbesondere bei unübersichtlichen Großschadenslagen gut koordiniert und sinnvoll eingesetzt werden können. Alle beteiligten Stellen und Einsatzkräfte haben ihre Abläufe erprobt und ziehen hieraus wertvolle Erkenntnisse. Ziel der weiteren Alarmwegeübungen wird es sein, eine Routine zu entwickeln, um im Ernstfall noch schneller und sicherer handeln zu können.
Neben den Alarmwegeübungen werden in der EUROMED-Übungsreihe auch Stellproben und Verlegeübungen durchgeführt. Diese Übungen dienen der Erweiterung der medizinischen Versorgungskapazitäten und der reibungslosen Koordinierung der Einsatzkräfte. Ein Höhepunkt der EUROMED-Übungsreihe wird im Frühjahr 2024 eine bundeslandübergreifende Großübung in Hamburg sein.
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Für die EM2024 in gut sechs Monaten wäre es mehr als sinnvoll (und organisatorisch hilfreich) vorzuüberlegen, wie die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr, bzw. die medinische Gesundsheitsvorsorge des Staates bei besonderen Herausforderungen überregional (d.h. Bund – Länder – Kommune bzw. EM-Spielorte) tatsächlich förderativ intergriert zusammenwirken könnte.
Und zwar über über eine vordergründige Alarmierung sowie tatsächliche Verlegung einzelner Einheiten (in lange hoffentlich vorher bekannte Bereitstellungsräume – für ein paar Stunden im Umfeld des jeweiligen Fußballereignisse) hinaus. Diesbezügliche Aktivitäten bzw. Vorbereitung und Umsetzung pro spezifischer BOS-Einheit oder nur BOS-organisationsintern dürften eigentlich gängige Übungs- und Eisatzpraxis darstellen (wenn nicht; oje-o-jeh). Es fehlt (oder hapert) an einer exekutiv (Föderalismus) überörtlich übergreifende (Ablauf-) Koordination, um zeitgleich unterschiedlich autark operierende Ressourcen (Einsatzdienste, KatS-Fachdienste, Logistikelemente, Patiententransporte, etc.) außerhalb von Polizei und Bundeswehr “steuern”, d.h. letzendlich zeitnah einsetzen zu können.
Derartige Herausforderungen sind nicht mit einer größere (lokal begrenzten) RD-Herausforderung oder auch MANV-Situation vergleichbar! Uad daher nicht mit einem komunal erweiterten, bzw. organisatorisch nur aufgestocktem Einsatzkonzept zu begegnen!
Diesbezüglich eingesetzte Kräfte sind keine Aktenzeichen oder sonst übliche “Verwaltungsvorgänge” in warmen Antsstuben auf der Etappe, welche eine fast unendliche Bearbeitung- bzw. Entscheidungszeit tolerieren. Oder dessen Management in der behördlichen nPol-Vergangenheit sich oft nur auf generisch hier und da ausgesprochene (Einsatz-) Aufträge und (plakative Bereitstellungs-)Rückmeldungen ( x-Einheiten waren mit y-Fahrzeugen und soundsovielen Einsatzkräften in vielen Spielorten und deren Einsatzumgebung – Dabei kam es zu xyz-Einsatzvorfällen) in überwiegend generisch “hantierenden” Verwaltungsstrukturn reduziert wurde.
Wie wäre es mal mit einer umfassenden, bundeslandübergreifenden sowie BOS-integriert vororganisierten Abschnittsbildung (Bund – Land – Kreis-/Kommune bzw. Spielort- und Umgbungsarealen -wie Anfahrt und Verkehrsknoten), welche es auch kommunikativ (nur BOS-Funk, ohne Mobilfunknutzung – vgl. deren Ausfall während des Hochwasser Ahrtal 2021) in wenigen Minuten erlaubt festzustellen, ggf.zentral zu bewerten (und fallweise möglicherweise ad-hoc zu entscheiden), welche nPol-Einheiten oder Fachdienste mit welchem Material bereits sicher alarmiert und einsatzbereit tatsächlich wo örtlich (Fahrstrecke) genau zur Verfügung stehen, sich auf der Anfahrt oder schon im Bereitstellungsraum bzw. am jeweils vorgesehen Einsatzort befindet, oder ggf. aus angeordneter Bereitschaft am Standort oder in der Unterkunft zeitnah nachrücken könnte.
Der Zeitfaktor in Verbindung mit einem standardisierten Meldeweg, z.B. von unten nach oben, dürfte bei vielen parallel wahrgenommene Einzelschritten schon eine (kapazitive / ablaufrelevante) Herausforderung darstellen. Aber genau daran krankte es bisher; um an zentraler oder nachgelagrt abgesetzter (Entscheidungs-) Stelle ein dynamisch sich verändertes nPol-Lagebild abzuleiten und daraufhin grundlegende Entscheidungen oder spezifische Einsatzaufträge ausprechen zu können. Man muss ja nicht gleich einen überregionalen Bettennachweis für mögliche Notfallpatienten, Medikamentenreserven oder gar temporäre Betreuung von unverschuldet unterzubringende Fußballfans miteinbeziehen .
Wenn denn schon zur EM2024 sehr, sehr viele nPol-Ressourcen präventiv auf dem Weg bzw. in realer Bewegung sind; warum probieren wir es denn nicht einmal anders (weg von den sonst üblichen Verweigerungsargumentation wie zu hohe Kosten, unnötige Personalbindung, usw.)? Die hierfür rechtzeitig vorzuorganisierenden Entscheidungszentralen (auf der Etappe) machen den Braten auch nicht mehr fetter!
Stabrahmenübungen ohne Rssourceneinsatz oder verwaltungstheoretische Fingerübungen identifizieren kaum real verdeckt existierende Scheachstellen.