Ärztekammer warnt vor zu großer Erwartungshaltung
(Bild: Ralf Liebhold/Shutterstock)Düsseldorf/Wuppertal (ÄkNo) – Die Ärztekammer Nordrhein (NRW) hat zu den Vorstellungen des Bundesgesundheitsministers Professor Karl Lauterbach, wie der Rettungsdienst reformiert werden soll, Stellung genommen.
„Damit nimmt der Bundesgesundheitsminister nicht nur eine lange überfällige Reform in Angriff, er greift auch langjährige Forderungen aus der Ärzteschaft auf“, erklärte der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, anlässlich der Kammerversammlung in Wuppertal. Nur durch eine verlässliche Unterstützung der Patienten auf dem Weg zur Hilfe könnten Notaufnahmen und Rettungsdienst entlastet und allen Hilfesuchenden eine qualitativ hochwertige Versorgung angeboten werden.
Für nicht erforderlich halten es aber die nordrheinischen Ärztinnen und Ärzte, wenn – wie in den Eckpunkten vorgesehen – durch eine „Rund um die Uhr“-Versorgung Parallelangebote zur Regel- und Notfallversorgung geschaffen würden. „Einer solchen Erwartungshaltung der Bevölkerung sollte politisch entgegengewirkt werden“, heißt es dazu in einem Beschluss. „Solche Angebote sind weder medizinisch notwendig, noch können sie angesichts des sich verschärfenden Fachkräftemangels umgesetzt werden“, hatte zuvor Kammerpräsident Henke betont.
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