Auswirkungen des Klimawandels auf die Notfallversorgung
(Bild: S B Stock/Shutterstock)Magdeburg (idw) – Wie wirken sich Wetterphänomene auf die bundesweite Notfall- und Akutversorgung aus? Im Projekt „KlimaNot“ geht die Universitätsklinik für Unfallchirurgie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg dieser Frage auf den Grund.
Ein interdisziplinäres Team aus den Bereichen Medizin, Informatik und Mathematik untersucht die Auswirkungen von Klimawandel-bedingten Wetterveränderungen auf die Inanspruchnahme von Notaufnahmen bei bestimmten Wetterkonstellationen. Dabei werden auch die Auswirkungen auf verschiedene Patientengruppen und regionale Unterschiede betrachtet. Ziel ist es, evidenzbasierte Maßnahmen für eine verbesserte Versorgungsplanung zu entwickeln.
„Das Projekt ‚KlimaNot‘ ermöglicht es uns, die Zusammenhänge zwischen klimatischen Veränderungen und der Inanspruchnahme von Notfallversorgung präzise zu erfassen“, erklärt Projektleiter Professor Dr. Felix Walcher. „Unsere Untersuchungen sollen dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung besser an die Bedürfnisse der Bevölkerung anzupassen und präventive Maßnahmen zu entwickeln.“
Das Projekt kombiniert Behandlungsdaten des AKTIN-Notaufnahmeregisters aus derzeit 50 Notaufnahmen mit Daten des Deutschen Wetterdienstes. Zusätzlich werden prospektive Datenerhebungen in drei Kliniken der Altersmedizin durchgeführt. Schließlich werden geografische Gegebenheiten anhand von Daten aus der Notaufnahme des Klinikums Stuttgart analysiert. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse sollen Handlungsempfehlungen und Leitfäden erarbeitet werden.
Gleichzeitig entwickeln Informatikerinnen und Informatiker des Universitätsklinikums Aachen in Zusammenarbeit mit mathematischen Modellierern der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg eine Web-Applikation. Mit ihrer Hilfe sollen Einschätzungen des Einflusses von markanten Wetterlagen auf die Notfallversorgung möglich sein.
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