Erlangen blickt auf 50 Jahre Notarztdienst zurück

(Bild: BRK KV Erlangen-Höchstadt)Erlangen (BRK) – Seit einem halben Jahrhundert kooperieren das Uniklinikum Erlangen, die Stadt Erlangen und der BRK-Kreisverband Erlangen-Höchstadt, um gemeinsam einen Notarztdienst sicherzustellen.

Gestartet wurde der Notarztdienst in Erlangen am 1. März 1974. Die Anästhesiologische Klinik des Uniklinikums stellte anfangs vier Ärztinnen und Ärzte für den Notdienst ab. Das BRK steuerte zwei Rettungssanitäterinnen bzw. -sanitäter bei. Gemeinsam stellten die Teams einen 24/7-Notarzt-Dienst in Erlangen sicher.

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Fast 30 Jahre lang rückten der Notarzt und die RTW-Besatzung zusammen im Notarztwagen vom Uniklinikum zur Einsatzstelle aus. Im Oktober 2003 änderte sich das System; seitdem wird im Rendezvous-Verfahren mit separatem Notarzteinsatzfahrzeug gearbeitet.

„Heute ist das Uniklinikum Erlangen am Betrieb von drei Notarzteinsatzfahrzeugen beteiligt. Ein NEF ist dauerhaft bei uns stationiert, die anderen zwei stehen in Höchstadt und Herzogenaurach“, erklärt Dr. Albert Schiele, Oberarzt der Anästhesiologie des Uniklinikums Erlangen. „In den vergangenen 20 Jahren kam es kein einziges Mal vor, dass wir ein NEF nicht ärztlich besetzen konnten“, betont Dr. Schiele. Neben dem BRK stellt seit 20 Jahren auch die Notfallhilfe gGmbH des Arbeiter-Samariter-Bundes nichtärztliches NEF-Personal. Koordiniert werden alle Einsätze von der Integrierten Leitstelle in Nürnberg.

Thomas Heideloff, Rettungsdienst-Leiter beim BRK Erlangen-Höchstadt und seit 1979 hauptamtlich im Rettungsdienst tätig, erinnert sich: „Anfang der 1970er-Jahre kamen regulär gar keine Ärztinnen oder Ärzte mit zu einem Notfall – allein wir Rettungssanitäter haben Wunden verbunden, Frakturen geschient und andere Notfälle versorgt. Mit viel Glück war vielleicht mal ein Hausarzt vor Ort, der mitgeholfen hat.“

Auch das Einsatzspektrum habe sich in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt: „Damals war die Versorgung nach Verkehrsunfällen unsere Hauptaufgabe. Heute sind die Sicherheitseinrichtungen in den Autos so gut, dass diese Anteile sehr gering sind. Mittlerweile haben wir es hauptsächlich mit internistischen oder neurologischen Notfällen zu tun“, resümiert Thomas Heideloff.

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