Teilnahmerekord bei Symposium zu Psychosozialer Notfallversorgung

(Bild: DFV)Fulda (DFV) – Mit 110 Teilnehmenden stellte die diesjährige, 10. Ausgabe des Symposiums zur Psychosozialen Notfallversorgung in Fulda einen neuen Teilnahmerekord auf. Die gemeinsam vom Deutschen Feuerwehrverband (DFV) und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) durchgeführte Fortbildung stand unter dem Thema „Zeitenwende in der Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte?!“.

„Am Anfang ging es nur darum, erste Schritte einzuleiten, heute sorgen wir für eine vollständige psychologische Betreuung der Einsatzkräfte. Diese Entwicklung kann sich sehen lassen“, blickte der Vorsitzende des Stiftungsbeirats, Professor Dr. Peter Sefrin, zurück.

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„Es ist eine Kernaufgaben des BBK, sich um den Zivilschutz zu kümmern“, sagte BBK-Präsident Ralph Tiesler. Die psychologische Betreuung von Einsatzkräften sei hierbei ein wichtiges Element. Er appellierte, Standards im Bereich der psychosozialen Betreuung zu setzen.

Thomas Wittschurky, Leiter des Fachausschusses Sozialwesen der deutschen Feuerwehren, stellte Ergebnisse der Umfrage zur Gewalt gegen Einsatzkräfte vor. „Psychosoziale Maßnahmen nach gewalttätigen Übergriffen im Einsatzkontext“ war das Thema von Diplom-Psychologin Claudia Schedlich. Sie ging auf die seelische Belastung in Feuerwehren und im Rettungsdienst ein und beschrieb Risiko- und Schutzfaktoren. BBK-Referent Mark Overhagen berichtete zum Thema „Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) im Zivilschutz“. Und „Nach der Zeitenwende: PSNV-E in der Deutschen Marine“ war das Thema von Militärdekan Christoph Sommer.

„Es wird Zeit, dass wir gefragt werden und es wird Zeit, dass wir uns einbringen“, leitete Dr. Frank Conrads, Landesfeuerwehrpastor des Landes Schleswig-Holstein, seinen Vortrag zum Thema „Vorschläge für Qualitätsstandards in der PSNV-E“ ein. „Um Qualitätskriterien beschreiben zu können, muss man wissen, worum es bei den einzelnen Arbeitsschritten der Einsatznachsorge geht“, erklärte er. Conrads beschrieb die Wirkfaktoren von PSNV-E-Maßnahmen und ging auf die erforderliche Ausbildung ein. „Theorie und Praxis müssen zusammenkommen, dann entsteht auch eine Einsatznachsorgekraft“, resümierte er.

Das 11. Symposium „Hilfe für Helferinnen und Helfer in den Feuerwehren“ wird am Donnerstag, 15. Mai 2025, in Fulda stattfinden.

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