Bergwacht Schwarzwald lud zur Leistungsschau ein
(Bild: Bergwacht Schwarzwald)Kirchzarten (BWS) – Die Bergwacht Schwarzwald lud kürzlich zu einer Leistungsschau nach Hinterzarten ein. Vertreterinnen und Vertretern der unteren Verwaltungsbehörden sowie der regionalen Regierungspräsidien wurden hierbei die Kompetenzen des Bergrettungsdiensts im Katastrophenschutz vorgestellt.
Den knapp 20 Teilnehmenden aus den Regierungspräsidien Karlsruhe und Freiburg sowie der Landratsämter Freudenstadt, Breisgau-Hochschwarzwald, Lörrach, Schwarzwald-Baar-Kreis, Waldshut, Konstanz und Calw erfuhren Wissenswertes über die Einsatzmöglichkeiten, Einsatzkonzepte und Rettungsmittel des Bergrettungsdiensts im Katastrophenschutz.
David Hierholzer, Landesleiter Bergrettungsdienst, lud zu einem kurzen Streifzug durch die Geschichte ein. Er erläuterte, wie nach Beendigung des Kalten Krieges und dem Aussetzen der Wehrpflicht die Aktivitäten der Bergwacht im Katastrophenschutz nahezu eingestellt wurden und keine scharfe Trennung zwischen Katstrophenschutz und Rettungsdienst existierte.
2019 wurde mit der Erarbeitung eines ersten Konzepts für die Einführung eines Fachdienstes Bergrettung im Katastrophenschutz begonnen, das seitdem kontinuierlich gemeinsam mit dem Referat 64 des Innenministeriums weiterentwickelt wurde. Ein prägender Einschnitt war in dieser Zeit der Einsatz der Bergwacht im Ahrtal 2021, wo sich die im Konzept schriftlich festgehaltenen Kompetenzen und Strukturen plötzlich im Realeinsatz bewähren mussten – und dies erfolgreich schafften.
Der Mehrwert des Fachdiensts Bergrettung im Katastrophenschutz besteht in seinen dynamischen, autarken Modulen, die je nach Einsatzlage gebildet und eingesetzt werden können. Wie Hierholzer betonte, können die Kompetenzen aus dem bergrettungsdienstlichen Alltag direkt übertragen werden auf die Züge Führung & Logistik, Bergrettung und Lageerkundung im Katastrophenschutz. Diese sind als spezialisierte Module und Züge mit einem klaren Einsatzauftrag einsetzbar.
Das Ende 2023 beschaffte LKLD-Fahrzeug für Lokalisation, Kommunikation, Lagedarstellung und Dokumentation sowie das dazugehörende Drohnenkonzept der Bergwacht Schwarzwald präsentierte Bergwacht-Referent Kai Lorenz. Er unterstrich die Kompetenzen des LKLD-Teams im Bereich der Datengewinnung, -verarbeitung und -weitergabe. Die weiteren Einsatzfahrzeuge der Bergwacht Schwarzwald konnten sich die Teilnehmenden im Anschluss in der Bergrettungswache Hinterzarten anschauen und erklären lassen.
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