Brandenburg: Die Lausitz macht den Anfang im Telenotarztdienst

(Bild: Ronald Rampsch/Shutterstock)Potsdam (IM BB) – In den vier Landkreisen der brandenburgischen Lausitz und der kreisfreien Stadt Cottbus werden alle Einsatzfahrzeuge – davon 25 Notarzteinsatzfahrzeuge und 100 Rettungstransportwagen – mit Tablets inklusive Zubehör und Software ausgestattet. Darüber können die beim Rettungseinsatz erhobenen Patientendaten und Vitalparameter an einen stationären Telenotarzt in der Leitstelle oder an das aufnehmende Krankenhaus digital übermittelt werden.

„Telemedizin kann lebensrettend sein. Das hat unter anderem das vor zwei Jahren gestartete Pilotprojekt in Spree-Neiße gezeigt“, sagte die Chefin der Staatskanzlei, Ministerin Kathrin Schneider. „Daher ist es folgerichtig, dass der Einsatz digitaler Technik im Rettungsdienst auf die gesamte Leitstelle Lausitz ausgeweitet wird. Der Einsatz in allen brandenburgischen Landkreisen der Lausitz und Cottbus vermeidet digitale Insellösungen und stärkt die interkommunale Zusammenarbeit.“

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Der Einsatz von Telemedizin erleichtert und erweitert die medizinische Versorgung vor allem auch im ländlichen Raum. Ärztinnen und Ärzte werden entlastet, da sie weniger Rettungseinsätze begleiten müssen. In Zukunft sollen 20 bis 30 Prozent der Notarzteinsätze digital ablaufen, das entspricht 25.000 Notarzteinsätzen im Gebiet der Integrierten Regionalleitstelle Lausitz. Hierfür werden 15 besonders erfahrene Notärzte als Telenotärzte geschult. Die technische Ausstattung des Arbeitsplatzes des Telenotarztes wird über den Krankenhausstrukturfonds II des Gesundheitsministeriums gefördert, um die Funktionskette am anderen Ende zu schließen.

Es wird einen Arbeitsplatz in der Leitstelle Lausitz und einen unterstützenden Arbeitsplatz im Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem geben. Bei einem erfolgreichen Betrieb ist vorgesehen, die Anwendung der Telemedizin auf sämtliche Leitstellen und Rettungsdienste im Land Brandenburg auszuweiten.

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