Niedersachsen: Hoffnungen ruhen auf Telenotfallmedizin
(Bild: Corpuls)Hannover (IM NI) – Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens hat die Jahresbilanz „Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungsdienst 2023“ vorgestellt.
Das nach Ansicht der Ministerin bedeutendste Ereignis des Jahres 2023 sei das „Weihnachtshochwasser“ gewesen, das sich bis in den Januar 2024 hineinzog. Niedersachsen sei dabei flächendeckend von diesem Hochwassergeschehen betroffen gewesen. „Dank der freiwilligen Helferinnen und Helfer in den Kommunen vor Ort, unterstützt durch Feuerwehren, Hilfsorganisationen, THW, Polizei und Bundeswehr konnte das Hochwasser erfolgreich bewältigt werden“, teilte das Innenministerium mit.
Mit Blick auf den Rettungsdienst heißt es, dass die Telenotfallmedizin schrittweise zu einem landesweit vernetzten, einheitlichen System aufgebaut werden solle. „Telemedizinische Systeme werden künftig eine immer wichtigere Rolle bei der Unterstützung der Notfallrettung spielen, vor allem bei Einsatzszenarien, in denen die physische Anwesenheit einer Notärztin oder eines Notarztes am Einsatzort nicht erforderlich ist“, heißt es in einer Mitteilung der Behörde. Mit dem im Jahr 2023 in den Landtag eingebrachten Gesetzesentwurf zur Reform des Niedersächsischen Rettungsdienstgesetzes sei der Weg für die flächendeckende Einführung der Telenotfallmedizin in ganz Niedersachsen freigemacht worden.
„Der Rettungsdienst steht weiterhin vor großen Herausforderungen und bedarf struktureller Veränderungen. Das gilt insbesondere, weil er nach wie vor viel zu häufig zu Bagatelleinsätzen ausrücken muss und so wertvolle Personalressourcen ineffektiv eingesetzt werden. Mit der Verankerung der Telenotfallmedizin im Niedersächsischen Rettungsdienstgesetz leisten wir einen wichtigen Beitrag zu einer besseren Nutzung dieser knappen Ressourcen“, zeigt sich Behrens überzeugt.
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