Niedersachsen: 4.467 Fälle von Gewalt gegen Einsatzkräfte

(Bild: Pusteflower9024/Shutterstock)Hannover (IM NI) – Im Rahmen der Vorstellung der Jahresbilanz „Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungsdienst“ für das Jahr 2023 hat Daniela Behrens, Innenministerin Niedersachsens, das Lagebild „Gewalt gegen Einsatzkräfte 2023“ vorgestellt.

Das durch das Landeskriminalamt Niedersachsen erstellte Lagebild befasst sich mit Vorfällen der Gewalt gegenüber Polizeikräften sowie Kräften der Feuerwehr und der Rettungsdienste.

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Im Jahr 2023 ist die Zahl der Gewaltdelikte gegen Einsatzkräfte gegenüber dem Vorjahr um einen Fall auf 4.467 Fälle gestiegen. Die Anzahl der Opfer ist ebenfalls leicht gestiegen, vor allem Polizeikräfte sind betroffen. Im Bereich der Rettungsdienste wurde eine Steigerung um rund ein Prozent und damit ein neuer Höchststand verzeichnet. Bei der Feuerwehr ist ein vergleichsweise starker Rückgang der Opferzahlen um 25 Prozent festzustellen.

In den vergangenen zehn Jahren wurde in Niedersachsen keine Einsatzkraft bei Angriffen tödlich verletzt. Dennoch stagniert die Anwendung körperlicher Gewalt auf einem hohen Niveau. Die Anzahl der verletzten Einsatzkräfte ist insgesamt rückläufig. Am deutlichsten war der Rückgang prozentual bei den Rettungskräften, gefolgt von der Polizei.

Das Netz von Nachsorgeangebote für Einsatzkräfte wird weiter ausgebaut, zum Beispiel durch psychosoziale Notfallversorgung für haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte (PSNV-E). Die Ausbildung der Feuerwehrkräfte wird mit Blick auf die Themen Deeskalation und Kommunikation angepasst. Auch die Rettungsschulen in Niedersachsen bieten entsprechende Module an. Positive Erfahrungen mit Deeskalationstrainings für den Bereich der Rettungsdienste werden ausgewertet und für eine Ausweitung des Angebots genutzt.

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