Reanimationen im Detail betrachten
(Bild: Mike Auerbach/DGAI)Nürnberg (DGAI) – Das Deutsche Reanimationsregister startet mit einer Neuerung ins Jahr 2025: Das Gerätedatenmodul wurde um eine neue Funktion zur Gerätedatenanalyse erweitert. Diese Neuerung ermöglicht eine automatisierte Auswertung relevanter Daten aus der prähospitalen Versorgung und trägt so zu einer optimierten Notfallversorgung bei Patientinnen und Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand bei. Das Deutsche Reanimationsregister steht unter der Trägerschaft der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI).
Mit dem erweiterten Modul bekommen Rettungsdienste künftig einen detaillierten Zeitstrahl aller Reanimationsmaßnahmen angezeigt, webbasiert direkt im Browser. Dadurch ist es möglich, jede einzelne Thoraxkompression zu betrachten. Wie die DGAI mitteilt, kommen eigens entwickelte Algorithmen zum Einsatz. Sie erkennen zum Beispiel automatisch das Einsetzen eines Herzschlags. Der Defibrillator werde so zum „Fahrtenschreiber der Reanimationsbehandlung“.
Mit dem neuen Gerätedatenmodul ist es so möglich, die Abläufe von Reanimationen in einem neuen Detailgrad zu betrachten. Die Kombination der Defibrillatordaten mit den klinischen Daten aus dem Deutschen Reanimationsregister erlaubt neue Möglichkeiten zur Beurteilung der Reanimationsqualität in Deutschland. „Diese Innovation ermöglicht eine noch tiefere Analyse prähospitaler Einsätze und fördert die kontinuierliche Verbesserung der Notfallversorgung“, erklärt Professor Dr. Jan-Thorsten Gräsner, Sprecher des Organisationskomitees des Deutschen Reanimationsregisters.
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