Seenotretter 2024 für 3.000 Menschen auf Nord- und Ostsee im Einsatz
(Bild: Peter Neumann/DGzRS)Bremen (DGzRS) – Auf Nord- und Ostsee sind die Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im Jahr 2024 rund 1.800-mal im Einsatz gewesen. Die Seenotretter haben dabei nahezu 3.000 Menschen geholfen. Allein rund 500 Menschen mussten sie aus Seenot retten oder Gefahr befreien.
Zu den umfangreichsten Einsätzen der Seenotretter in den vergangenen Jahren gehört der Brand des Tankers „Annika“ in der Ostsee Ende Oktober 2024. Die freiwilligen Seenotretter der Station Kühlungsborn retteten innerhalb kürzester Zeit die sieben Seeleute mit dem Seenotrettungsboot „Wilma Sikorski“. Der Seenotrettungskreuzer „Arkona“ und Behördenschiffe bekämpften anschließend stundenlang den Brand.
Insgesamt haben die Besatzungen der 60 Seenotrettungskreuzer und -boote im vergangenen Jahr 1.775 Einsätze gefahren (Vorjahr: 1.938 Einsätze). Dabei halfen sie insgesamt 2.967 (3.532) Menschen. Allein 79 (103) von ihnen wurden aus Seenot gerettet, weitere 403 (402) aus Gefahr befreit. Während die Zahl der Einsätze im Rahmen der Kernaufgabe der DGzRS – der Rettung von Menschen aus Seenot oder Gefahr – etwa auf Vorjahresniveau liegt, ist die Zahl der technischen Hilfeleistungen und der Krankentransporte von Inseln oder Hallligen aufs Festland leicht rückläufig.
2024 nahmen vier neue Seenotrettungsboote ihren Dienst auf. Die Station Schilksee hat das neue 8,9-Meter-Seenotrettungsboot „Jürgen Horst“ erhalten. Vor allem aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit erweitert es die Einsatzmöglichkeiten auf der Kieler Förde und in der Kieler Bucht. Das Schwesterschiff „Helene“ wird auf der Station Fehmarn mit Liegeplatz in Burgstaaken eingesetzt.
In Zinnowitz auf Usedom und in Zingst sind seit Herbst 2024 zwei weitere Einheiten der neuen 8,4-Meter-Klasse stationiert, jeweils samt Spezialtrailer und Traktor. Die besondere mobile Technik ist notwendig, weil die Seenotretter dort in jeweils zwei Revieren im Einsatz sind – sowohl auf der Ostsee als auch auf dem Usedomer Achterwasser bzw. den rückwärtigen Bodden. Mit Ablieferung dieser beiden noch ungetauften Neubauten SRB 87 und SRB 89 ist die 8,4-Meter-Klasse vollständig abgeliefert. Die Taufen sind für Frühjahr 2025 vorgesehen.
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