ADAC Luftrettung registriert sinkende Einsatzzahlen
(Bild: ADAC Luftrettung)München (ADAC) – Die Teams der ADAC Luftrettung sind 2024 bundesweit zu 49.048 Notfällen gerufen worden. Damit gingen die Einsätze der ADAC-Rettungshubschrauber im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent zurück (minus 2.299). Im Durchschnitt wurden die Maschinen jeden Tag knapp 135-mal alarmiert.
Der häufigste Einsatzgrund waren Verletzungen nach Unfällen (31 Prozent). Dahinter folgen mit 26 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems. In 13 Prozent der Fälle diagnostizierten die Rettungsteams neurologische Notfälle, und in sieben Prozent der Fälle lag ein Notfall des Atmungssystems vor. Bei fast jedem zehnten Patienten handelte es sich um ein Kind bzw. Jugendlichen.
Als Gründe für den Rückgang der Einsätze sieht die ADAC Luftrettung neben normalen Einsatzschwankungen und wetterbedingten Flugausfällen die erweiterten Befugnisse für Notfallsanitäterinnen und -sanitäter sowie den zunehmenden Einsatz von Telenotärztinnen und -ärzten. Die Zahl der Fälle, in denen ein Notarzt vor Ort erforderlich ist, habe sich dadurch verringert. Um die Notfallversorgung insgesamt zu verbessern, hat die ADAC Luftrettung inzwischen eine eigene ADAC Telenotarzt gGmbH gegründet.
Die Bedeutung der schnellen Hilfe aus der Luft werde trotz der aktuell gesunkenen Einsatzzahlen weiter zunehmen, ist Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, überzeugt. „Unser Wunsch an die neue Bundesregierung ist zuallererst eine zügige Reform des Notfall- und Rettungsdienstes. Darüber hinaus braucht es eine länderübergreifende Einsatz- und Bedarfsplanung sowie flächendeckende Einsatzmöglichkeiten unserer Rettungshubschrauber in der Dunkelheit.“
Positiv wertet er die vermehrt langfristigen Verträge für den Bau und Betrieb von Luftrettungsstationen sowie die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Leitstellen, Kliniken, Rettungsdiensten, den Aufgabenträgern im Land und den Kommunen sowie der Polizei und Feuerwehr.
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