DRK Hessen begrüßt verpflichtenden HLW-Unterricht

(Bild: J. F. Müller/DRK)Wiesbaden (DRK) – Der DRK-Landesverband Hessen begrüßt die Entscheidung der Landesregierung, einen verpflichtenden Wiederbelebungsunterricht in der 7. Schulklasse einzuführen. Dies soll dazu beitragen, die Laien-Reanimations-Quote zu erhöhen. Hessen ist das erste Bundesland, das diesen Schritt vollzieht.

„Das mutige Eingreifen in Notfällen kann Leben retten. Aktuell geschieht dies nur bei etwa der Hälfte der rund 70.000 Herzstillstände außerhalb von Krankenhäusern in Deutschland“, erläutert Norbert Södler, Präsident des DRK-Landesverbandes Hessen.

Nach der Pilotphase mit 30 Schulen wird das Programm seit dem Schuljahr 2024/2025 auf alle weiterführenden Schulen ausgeweitet. 180 Schulen werden bis Ende des aktuellen Schuljahres mit dabei sein. Bis 2027 werden alle weiterführenden Schulen in Hessen integriert sein.

Mit an Bord seit 2024 sind die Björn-Steiger-Stiftung und die Deutsche Herzstiftung.

Die Umsetzung der Wiederbelebungsinhalte erfolgt flexibel im Regelunterricht oder als Projekttage. Eine zentrale Lernplattform sowie Materialien der Deutschen Herzstiftung unterstützen die Lehrkräfte dabei. Das DRK und weitere regionale Hilfsorganisationen bieten die Schulungen an; die Steiger-Stiftung stellt jeder Schule zwölf Reanimationspuppen zur Verfügung. Ein zusätzliches Modul zur Nutzung automatisierter externer Defibrillatoren (AED) ergänzt die Initiative.

Ausschlaggebend für diesen Schritt war der Koalitionsvertrag der hessischen Landesregierung, innerhalb der Legislaturperiode alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 in Wiederbelebung zu unterrichten. Das Pilotprojekt startete im Schuljahr 2023/2024 an 30 Schulen aus den Schulamtsbezirken Kassel, Weilburg und Darmstadt-Dieburg. Die Bewertung der Pilotphase war durchgängig positiv hinsichtlich Materialeignung, sinnvollem Online-Angebot, Sinnstiftung und Kompetenzerwerb.