„Gewalt gegen Medizinisches Personal ist inakzeptabel“

(Bild: Krakenimages.com/Shutterstock)Stuttgart (laek-bw) – Anlässlich des „Tags der Kriminalitätsopfer“ am vergangenen Samstag (22.03.2025) wies die Landesärztekammer Baden-Württemberg darauf hin, dass Menschen auch dort zu Opfern werden, wo man es kaum vermuten sollte: in der Arztpraxis, in der Klinik oder beim Notfalleinsatz.

Denn die An- und Übergriffe, denen Ärztinnen und Ärzte bzw. deren Teams in ihrem Arbeitsumfeld ausgesetzt sind, nehmen laut Studien und Umfragen bedenklich zu. Hierbei sei das medizinische Personal nicht nur verbalen Drohungen und Aggressionen ausgesetzt, sondern es komme auch zu körperlicher Gewalt, teilte die Landesärztekammer mit.

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„Man kann sich manche Szene kaum vorstellen, die sich in der Notaufnahme der Klinik, am Anmeldetresen der Arztpraxis oder am Telefon abspielt, wenn das Wunschrezept verwehrt wird, der Wunschtermin nicht vergeben werden kann oder bei vollem Wartezimmer auch mal ein bis zwei Stunden Wartezeit entstehen“, sagt Dr. Wolfgang Miller, Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg.

„Wenn wir als Ärztekammer heutzutage Selbstverteidigungskurse unterstützen und Deeskalationstrainings für Praxis- und Ambulanzpersonal anbieten müssen, ist das eigentlich eine Bankrotterklärung der Gesellschaft.“ Das Medizinische Personal rette Leben, lindere Leiden und diene dem Gemeinwohl. Dass es dabei aber selbst um die körperliche Unversehrtheit fürchten müsse und seelische Schäden davontrage, sei vollkommen inakzeptabel, so Dr. Miller.

Die Landesärztekammer unterstützt entsprechende gesetzliche Bestrebungen, Rettungskräfte und das Personal in Notaufnahmen besser vor Übergriffen zu schützen. Dabei muss nach Ansicht der Kammer auch ausdrücklich der ambulante Bereich mit in einen besseren Gewaltschutz einbezogen werden.

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