Katretter werden mit CorPatch ausgerüstet

(Bild: LK Gießen)Gießen (GI) – Der Landkreis Gießen (HE) zieht nach fünf Jahren eine erfreuliche Bilanz: Fast 500 Freiwillige beteiligen sich mittlerweile am Ersthelfer-Projekt „Katretter“ – und das, obwohl durch die Corona-Pandemie eine dreijährige Pause eingelegt werden musste.

635-mal kamen im vergangenen Jahr die Katretter im Landkreis Gießen zum Einsatz. Das sind gut 70 Prozent aller Fälle, in denen die Ersthelfer von der Leitstelle alarmiert wurden. Der Alarm erfolgt immer dann, wenn sich ein Angehöriger des Katretter-Teams im Umkreis von zwei Kilometern rund um den Notfallort aufhält. Im Stadtgebiet Gießen gilt ein Radius von einem Kilometer. Ob ein Katretter einen Einsatz annimmt, entscheidet er oder sie selbst.

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Für das wachsende Team wird der Landkreis zunächst als Pilotprojekt das Feedbacksystem CorPatch einführen. Es unterstützt und leitet die Ersthelfer bei der Reanimation automatisch an. Einige Katretter werden freiwillig damit ausgestattet. Treffen sie bei einer leblosen Person ein, kleben sie ihr einen Sensor auf die Brust. Dieser verbindet sich automatisch mit einer App auf dem Handy. Während der Herzdruckmassage misst das CorPatch Druckfrequenz, Tiefe sowie Entlastung und gibt dem Ersthelfer Hinweise.

Den Impuls für die Einführung von CorPatch als Pilotprojekt vor Ort gab Björn Kohlhaussen, Fachbereichsleiter Bildung des Johanniter-Landesverbands Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar nach einer Vorstellung des Systems in Leipzig. Im Landkreis Gießen wird nun eine Evaluation erfolgen.

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