RP: Mehr als 850 Rettungskräfte Opfer von Gewalt
(Bild: pixabay.com)Mainz (dpa/ärzteblatt) – In den vergangenen fünf Jahren sind in Rheinland-Pfalz mehr als 850 Angehörige von Rettungsdiensten und Feuerwehrleute bei ihren Einsätzen Opfer von Gewalt geworden. Das geht aus der Antwort der Staatskanzlei auf eine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hervor. Bei der überwiegenden Zahl der zwischen 2017 und 2021 erfassten Fälle waren demnach 771 Angehörige der Rettungsdienste Zielscheibe von Angriffen, Bedrohungen und Nötigungen. Im gleichen Zeitraum waren 85 Feuerwehrleute betroffen.
Die Zahl der Gewaltdelikte gegen Helferinnen und Helfer von Rettungsdiensten stieg dabei von 95 im Jahr 2017 auf 114 im vergangenen Jahr. Am häufigsten betroffen waren Rettungsdienstmitarbeiter im Jahr 2019 (117 Personen). Bei den Feuerwehren reduzierte sich diese Zahl von 13 im Jahr 2017 auf vier im vergangenen Jahr. Allein im vergangenen Jahr gab es bei den Rettungsdiensten 55 Leichtverletzte infolge von Gewaltdelikten, bei den Feuerwehren führt die Statistik keine Verletzten auf. Im vergangenen Jahr wurden den Angaben zufolge 110 Tatverdächtige ermittelt. Das liegt in etwa im Schnitt der vorangegangenen Jahre. In der überwiegenden Zahl handelt es sich dabei um Männer (82). Mehr als die Hälfte der Tatverdächtigen war der Polizei bereits bekannt (65). Bei etwa jedem zweiten Verdächtigen spielte der Alkoholkonsum eine Rolle.