Salzhemmendorf (pol) – Während einer geplanten Sprengung am Donnerstag (16.11.2017) in einem Steinbruch in Salzhemmendorf (Landkreis Hameln-Pyrmont) hat sich ein 64-jähriger Arbeiter schwer verletzt.
Der 41-jährige Sprengmeister bereitete laut Polizei gegen 12 Uhr die Sprengung in dem Steinbruch vor. Dafür informierte er alle Mitarbeiter über Mobilfunk. Nachdem diese bestätigt hatten, sich nicht mehr im vorgeschriebenen Gefahrenbereich zu befinden, löste der 41-Jährige ein Warnsignal aus und führte die Sprengung durch.
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Als der Sprengmeister kurz darauf eine Sicherheitsabfrage durchführte, meldete sich ein 64-jähriger Kollege nicht zurück. Daraufhin machten sich die Arbeiter in dem Steinbruch auf die Suche nach dem Vermissten. Sie fanden ihn kurze Zeit später auf einem Felsvorsprung und setzten einen Notruf ab. Der 64-Jährige war ansprechbar, hatte sich aber eine Verletzung am Kopf und eine Oberschenkelfraktur zugezogen.
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Die Leitstelle alarmierte unter anderem die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Marienau, die Höhenrettungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Oldendorf und den Rettungshubschrauber „Christoph 4“. Als die Rettungskräfte eintrafen, übernahmen sie die Versorgung des Patienten. Da unklar war, ob der Rettungshubschrauber genügend Platz zum Landen haben würde, bauten die Höhenretter einen zweiten Rettungsweg auf.
„Christoph 4“ konnte aber auf einem Plateau landen und den Patienten aufnehmen. Die Hubschrauberbesatzung brachte den 64-Jährigen anschließend in ein Krankenhaus. Die Polizei ermittelt, ob der Arbeiter gestürzt ist oder durch umherfliegende Steine getroffen wurde.