DGU Fortbildung: Medizinische Versorgung im Terrorfall

Frankfurt (DGU) – Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU) hat Mitte Mai 2017 ein neues Kursformat zur Behandlung von Schuss- und Explosionsverletzungen nach einem Terroranschlag gestartet.

Der neue Kurs mit dem Titel „Terror and Disaster Surgical Care“ (TDSC®) richtet sich an erfahrene Unfallchirurgen und Chirurgen an deutschen Kliniken, die mit der medizinischen Herausforderung bei Terrorlagen in Zukunft konfrontiert werden könnten.

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„Unfallchirurgen müssen im Katastrophenfall andere Prioritäten als in der Regelversorgung setzen. Der Kurs übt das Umdenken in der Terrorlage“, sagte DGU-Präsident Professor Dr. Ingo Marzi.

Der zweieinhalbtägige Kurs vermittelt unter anderem Kenntnisse über den Einsatz auf gefährlichem Terrain, wesentliche Aspekte der Wundballistik, Besonderheiten zur Versorgung der speziellen Verletzungsmuster, wichtige Entscheidungsalgorithmen und Maßnahmen zur Schadensbegrenzung und -regulierung (Damage Control).

Im Zentrum des Kurses steht eine Simulationsübung in Form eines Spiels. In verschiedenen Fallsimulationen werden die Teilnehmer mit einem Massenanfall von Verletzten infolge eines Terroranschlages (TerrorMANV) konfrontiert.

Unter möglichst realitätsnahen Bedingungen trainieren die Teilnehmer ihre Entscheidungskompetenz in einer Terrorlage: Welcher Patient bekommt in welcher Reihenfolge welche Operation mit welchem Material.

In dem Kurs thematisieren die Schulungsleiter zudem organisatorische Inhalte, wie beispielsweise den Krankenhaus-Alarmplan im Terrorfall.

Die Kursinhalte wurden von der DGU-AG Einsatz-, Katastrophen- und Taktische Chirurgie (AG EKTC) entwickelt. Die Experten des Sanitätsdienstes der Bundeswehr haben die beiden AGs dabei unterstützt.

(24.05.2017; Symbolfoto: Niko Endres/Fotolia)

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