Dyspnoe: Akute Atemnot und ihre Ursachen
Bremen (rd_de) – Das Leitsymptom „Dyspnoe“ spielt im Rettungsdienst eine wichtige Rolle. Schätzungsweise sind acht bis zehn Prozent aller Einsätze auf eine akute Atemnot zurückzuführen. Regionale und vor allem jahreszeitliche Unterschiede spielen dabei eine wesentliche Rolle.
Dyspnoe als solche wird von Patienten in aller Regel als höchst bedrohlich und akut lebensgefährdend empfunden. Bei der Behandlung muss nach den Ursachen differenziert werden. Da sind zum einen pulmonale Erkrankungen, die zu akuter Atemnot führen können. Zum anderen können kardiale Gründe vorliegen.
Dyspnoe aufgrund pulmonaler Erkrankungen
Zu den bekanntesten obstruktiven Atemwegserkrankungen zählen das Asthma bronchiale und die chronisch obstruktive Bronchitis (COPD). Beide sind durch eine Verengung der Bronchien charakterisiert. Auch das Lungenemphysem gehört im weitesten Sinne zu den obstruktiven Atemwegserkrankungen, die Dyspnoe auslösen können. Auch eine Pneumonie kommt als Grund für massive Atemnot infrage. Als weitere pulmonale Ursachen sind zu nennen: Verlegung der Atemwege, Pneumothorax und Rauchgasintoxikation sowie Tumorerkrankungen.
Kardiale Erkrankungen als Ursache für Dyspnoe
Zu den klassischen kardialen Erkrankungen, die eine Dyspnoe verursachen können, ist zunächst das akute Koronarsyndrom zu nennen. Eine weitere, sehr häufige Ursache für Atemnot ist die Herzinsuffizienz. Häufiger als vielleicht vermutet sind auch krankhafte Veränderungen einer oder mehrerer Herzklappen Ursache für die Entwicklung von Atembeschwerden. Eine weitere Notfallsituation, die mit akuter Atemnot einhergehen kann, ist zudem die Anaphylaxie. Pseudokrupp und Epiglottitis sind Ursachen für Atemnot, die primär Kinder betreffen. Die Hyperventilation schließlich nimmt bei der akuten Atemnot eine Sonderstellung ein. Strenggenommen handelt es sich bei einer Hyperventilation nämlich um keine klassische Atemnot im eigentlichen Sinne.
Dyspnoe: Maßnahmen des Rettungsdienstes
Welche Maßnahmen der Rettungsdienst ergreifen muss, sollte er Patienten mit akuter Atemnot antreffen, erfahren Sie in unserem eDossier „Leitsymptom Dyspnoe“, das Sie hier herunterladen können.
(Text: Dr. Philipp Prause, Facharzt für Allgemeinmedizin, Notfallmedizin und Chirotherapie; Symbolfoto: Markus Brändli; zuletzt aktualisiert: 22.11.2017) [1509]
eDossier „Leitsymptom Dyspnoe“
• Umfang: 14 Seiten
• Dateigröße: ca. 1,9 MB/PDF-Format
• Beiträge aus Rettungs-Magazin 4 und 5/2014
Das könnte dich auch interessieren