11 Verletzte im Erlebnisclub
(Bild: (Symbol) Markus Brändli)Hattingen (ots) – Ein für die Rettungskräfte zunächst alltäglich klingender Alarm zog am Samstagabend (02.11.2019) in Hattingen einen Großeinsatz für Feuerwehr und Rettungsdienst nach sich.
Gegen 21:00 Uhr wurde der Rettungsdienst zu einem Erlebnisclub alarmiert. Zwei Personen waren kollabiert, eine von ihnen war nicht ansprechbar. Beide Patienten brachte der Rettungsdienst mit Rettungswagen und in Begleitung eines Notarztes in umliegende Krankenhäuser.
Aufgrund erster Untersuchungen sowie des Alarms eines mitgeführten Kohlenmonoxid-Warngeräts bestand der Verdacht, dass es sich um CO-Vergiftungen handeln könnte. Während die Patienten ins Krankenhaus transportiert wurden, verständigte die Leitstelle daher die Kräfte der Hattinger Feuerwehr.
Nach kurzer Zeit klagte dann auch eine Mitarbeiterin des Rettungsdienstes über Symptome einer CO-Vergiftung. Die Feuerwehr begann daraufhin, das Gebäude unter schwerem Atemschutz zu evakuieren. Zunächst ging die Einsatzleitung von bis zu 500 Menschen aus, die sich im Gebäude befinden könnten. Die Annahme wurde später auf 300 bis 350 Personen reduziert.
Insgesamt vier Trupps suchten das Haus unter Atemschutz ab. Die angetroffenen Personen kamen zum Teil in einem Linienbus unter, der sich im Liniendienst befand und an einer Haltestelle gestoppt hatte. Weitere Busse wurden nachgefordert. Im Verlauf des Einsatzes klagten vier weitere Gäste über Unwohlsein. Auch sie versorgte der Rettungsdienst umgehend.
In der Zwischenzeit war ein Großaufgebot an Rettungs- und Feuerwehrkräfte aus dem gesamten Kreisgebiet alarmiert worden, sodass 160 Kräfte vor Ort im Einsatz waren.
Die Gäste des Clubs wurden mit Bussen zu einer Sammelstelle gebracht, wo eine Sichtung und Untersuchung der Betroffenen erfolgte. Vier Personen zeigten dabei unterschiedliche Symptome, sodass auch sie mit Rettungswagen in Krankenhäuser transportiert wurden. Die Zahl der Verletzten stieg damit auf insgesamt elf Personen.
Der Rettungsdienst sichtete rund 200 Personen. Weitere hatten die Einsatzstelle bereits vorher eigenständig verlassen, teilte die Feuerwehr mit. Nach Kontrolle des Gebäudes durch die Feuerwehr und den Bezirksschornsteinfeger sowie Mitarbeitern des Gasversorgers konnte die Einsatzstelle an den Betreiber übergeben werden.
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