Baukran stürzt auf Wohn- und Geschäftshaus
(Bild: THW Pinneberg)Wedel (ots/THW) – Ein Baukran ist am Donnerstagnachmittag (16.05.2019) in Wedel auf ein viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus gestürzt. Der Ausleger durchschlug das Spitzdach bis zur ersten Zwischendecke des Dachbodens. Alle Bewohner in den darunter liegenden Wohnungen konnten das Gebäude selbstständig und unverletzt verlassen.
Die 18 Bewohner des Hauses wurden direkt an der Einsatzstelle durch eine Betreuungsgruppe des DRK Wedel betreut und verpflegt. Auch den anschließenden Transport zu den Unterbringungsmöglichkeiten der Stadt Wedel übernahm das DRK. Zudem übernahmen die Helfer des DRK während der gesamten Einsatzdauer die Versorgung aller Einsatzkräfte.
Der umgekippte Baukran wurde in der Nacht zu Freitag (17.05.2019) aus dem Wohn- und Geschäftshaus entfernt. Das Gebäude gilt als gesichert, ist zunächst aber für Unbewohnbar erklärt worden.
Um 17:09 Uhr löste die Leitstelle West „stillen Alarm“ über digitale Meldeempfänger für das THW Pinneberg aus, um genug Helferinnen und Helfer zum Einsatz in Wedel zu rufen. Die Aufträge an das THW lauteten:
• Unterstützung der Bergung des Krans
• Wiederherstellen eines verkehrssicheren Zustandes
• Einsatz des kreiseigenen Moduls „Elementarschaden Dach“, um Öffnungen im Dach abzudecken
THW mit Fachgruppe Höhenrettung im Einsatz
Für die Bergung des Krans mussten Feuerwehr und THW zunächst umfangreiche Sicherungsmaßnahmen durchführen. Das THW aus Pinneberg führte um 22:14 Uhr seine Fachgruppe Höhenrettung nach, so dass alle Arbeiten im absturzgefährdeten Bereich sicher durchgeführt werden konnten.
In einem ersten Schritt wurde der Ausleger mit einem Plasmaschneider vom restlichen Kran getrennt. Dieses Teil des verunfallten Kranes wurde durch den Kran des THW geborgen. Um den Rest des Kranes sicher aus seiner umgekippten Lage zu befreien, wurde mittels eines Telekrans einer Elmshorner Firma und des THW-Krans in einem so genannten Parallelhub der verbliebene Teil aus dem Gebäude gehoben und ebenerdig abgesetzt. Das teilzerstörte Dach wurde gegen Witterungseinflüsse mit einer Plane gesichert.
Auch bei diesem Einsatz habe sich nach Einschätzung der Einsatzleitung wieder gezeigt, dass gemeinsame Übungen unter den Hilfsorganisationen das Zusammenarbeiten im Einsatzfall positiv beeinflussten. „Gemeinsam mit Feuerwehr und THW sowie DRK konnte diese anspruchsvolle Einsatzlage sicher abgearbeitet werden“, teilte der Kreisfeuerwehrverband Pinneberg mit.
Eingesetzte Kräfte
- FF Wedel: 54 mit 9 Fahrzeugen
- THW Pinneberg: 22 mit 6 Fahrzeuge
- DRK Wedel: 13 mit 4 Fahrzeugen
- Rettungsdienst 1 RTW in Bereitstellung
- KFV Pinneberg: 6 mit 3 Fahrzeugen
- Polizei: 4 mit zwei Fahrzeugen
- Bauhof Stadt Wedel: 7 Mitarbeiter mit 4 Fahrzeugen
- Stadtverwaltung Wedel: 6 mit 2 Fahrzeugen
Zeiten
- 14:55 Uhr: Alarm für die FF Wedel
- 17:09 Uhr: Alarm für das THW Pinneberg
- 18:38 Uhr: Alarm DRK Wedel – Betreuung
- 22:14 Uhr: Alarm für die THW Pinneberg FG Höhenrettung
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