Corona-„Scherz“ dürfte teuer werden

(Bild: Bundespolizei)Cochem (ots) – Einen schlechten Scherz leistete sich am Mittwoch (18.03.2020) ein 35-jähriger Fahrgast in einer Regionalbahn nach Cochem.

Erst hinterfragte der Mann nach Auskunft der Bundespolizei eine Fahrscheinkontrolle (er selbst hatte anscheinend keinen). Dann äußerte er mehrmals, er sei mit dem Corona-Virus infiziert und auf dem Weg zu einer Schnelltest-Einrichtung.

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Sofort veranlasste der Zugbegleiter, dass der Rettungsdienst sowie die Bundes- und Landespolizei informiert wurden. Währenddessen musste er sich laut Polizei Beleidigungen und unflätige Worte des kontrollierten Fahrgastes anhören.

Nach Ankunft im Bahnhof Cochem blieben die Türen des Zuges bis zum Eintreffen der verständigten Kräfte verschlossen. Dies geschah zum Schutz der Reisenden und dauerte 5 – 10 Minuten. In dieser Zeit setzte der uneinsichtige Mann einen Notruf ab, in dem er behauptete, er werde gegen seinen Willen im Zug festgehalten. Schließlich äußerte er gegenüber einer Polizeistreife, dass alles nur ein Scherz gewesen sei. Er wäre gar nicht mit dem Corona-Virus infiziert.

Die Bundespolizei Trier hat ein Strafverfahren wegen Missbrauch von Notrufen, Beleidigung und Erschleichen von Leistungen eingeleitet. Neben den strafrechtlichen Folgen muss der Mann mit Schadensersatzforderungen der Deutschen Bahn rechnen.

Die Polizei bezeichnet das Verhalten des Fahrgastes in „dieser ohnehin schon schwierigen Zeit“ als verantwortungslos und ungerechtfertigt.

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