Katamaransegler aus der Lübecker Bucht gerettet
(Bild: DGzRS)Neustadt in Holstein (DGzRS) – Zwei Katamaransegler verdanken ihre schnelle Rettung aus Seenot in der Lübecker Bucht am Montagnachmittag (19.08.2019) dem gemeinsamen Einsatz der freiwilligen Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit Wasserschutzpolizei und zwei Segelyacht-Crews.
Gegen 14:30 Uhr meldete sich einer der beiden etwa 45 bis 50 Jahre alten Wassersportler telefonisch in der Seenotleitung Bremen. Den Wachleitern in der Rettungsleitstelle See der DGzRS berichtete er, dass er und sein Mitsegler nach der Kenterung ihres Katamarans etwa einige hundert Meter voneinander getrennt in der Ostsee treiben. In der Lübecker Bucht herrschten zu diesem Zeitpunkt südliche Winde um vier Beaufort mit entsprechend stärkeren Böen. Auch eine grobe Positionsangabe machte der Mann: Er befinde sich südlich des ehemaligen Marinefernmeldeturms Pelzerhaken.
Bereits wenige Minuten nach der Alarmierung begann das Seenotrettungsboot „Henrich Wuppesahl“ aus Neustadt in Holstein mit einer vierköpfigen Freiwilligen-Besatzung die Suche nach den Schiffbrüchigen. „Noch auf der Anfahrt ins engere Suchgebiet haben wir den ersten Mann gefunden und durch die Bergungspforte sicher an Bord genommen“, berichtet Dietmar Birkenhagen, Bootsführer der „Henrich Wuppesahl“. Keine halbe Stunde war seit der Alarmierung vergangen, der Gerettete war soweit wohlauf.
Unterdessen hatte der zweite Segler ebenfalls telefonisch um Hilfe gerufen. Über den Polizeinotruf erfuhren die Seenotretter, dass er weiter südlich als sein Mitsegler treibt, weil er zuerst über Bord gegangen war. Seinem Kollegen war es zwar noch gelungen, den Katamaran wieder aufzurichten, bevor auch er sich aber nicht mehr hatte halten können und das Boot mit grobem Kurs Fehmarn allein davonsegelte.
Die Seenotretter stellten einen Suchverband nach dem zweiten Mann zusammen, bestehend neben der „Henrich Wuppesahl“ aus dem Polizeiboot „Habicht“ und zwei Segelyachten. Der gemeinsame Einsatz führte schnell zum Erfolg; ein inzwischen alarmierter Rettungshubschrauber musste nicht mehr zum Einsatz kommen. Die Crew einer der beiden Yachten sichtete den zweiten Schiffbrüchigen. Er klagte über einen Fußkrampf. Die Seenotretter und das Polizeiboot nahmen sofort Kurs auf den Fundort. Die „Habicht“ nahm den Mann schließlich an Bord.
Im Hafen von Niendorf übernahm der Landrettungsdienst die weitere Versorgung der Schiffbrüchigen. Beide hatten Neoprenanzüge und Auftriebswesten getragen. Der Seenotrettungskreuzer „Hans Hackmack“ aus Grömitz und eine der Segelyachten begannen unterdessen, aus der Luft unterstützt von einem Patrouille fliegenden Bundespolizeihubschrauber, nach dem führerlosen Katamaran zu suchen – bisher ohne Erfolg.
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