Kohlenmonoxidvergiftung: Wohnung mit Grill beheizt
Hamburg (ots) – Um 07:43 Uhr erreichte am Samstagmorgen (04.01.2020) ein Notruf die Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg. Eine Frau aus Billstedt klagte über starkes Unwohlsein mit Erbrechen.
Nach der Abfrage alarmierte der Disponent zunächst einen Rettungswagen der nächstgelegenen Wache zu der angegebenen Adresse. Als die Rettungskräfte nach kurzer Anfahrt eintrafen, bemerkten sie, dass die Wohnung mit einem Grill beheizt wurde. Als Begründung teilten die beiden Bewohner ihnen mit, die Heizung sei ausgefallen. Die mitgeführten Kohlenmonoxidwarngeräte signalisierten entsprechend einen zu hohen CO-Gehalt in den Räumen.
Die Besatzung des Rettungswagens meldete daraufhin den Verdacht einer Kohlenmonoxidvergiftung der Rettungsleitstelle und forderte weitere Kräfte nach. Daraufhin wurden ein Löschzug der Berufsfeuerwehr, eine Freiwillige Feuerwehr, ein B-Dienst, der Umweltdienst, ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie ein weiterer Rettungswagen alarmiert.
Die beiden Bewohner der Wohnung wurden ins Freie geführt. Hier untersuchten und versorgten sie die Rettungskräfte sowie ein Notarzt. Anschließend brachte man sie mit Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus.
Kräfte der Feuerwehr Hamburg brachten den Grill auf den Balkon der Wohnung und löschten ihn ab. Zudem evakuierte man das Mehrfamilienhaus. Elf Personen wurden im nachgeforderten Großraumrettungswagen der Feuerwehr Hamburg betreut.
Die Feuerwehr erkundete das Gebäude und belüftete und kontrollierte es mit speziellen Messgeräten des Umweltdienstes. Als die Messwerte nach einiger Zeit rückläufig waren, konnten die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren.
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