Nächtliche Geburt auf Seenotrettungskreuzer

(Bild: DGzRS)List (DGzRS) – In der Nacht zum Ostersonntag (04.04.2021) ist auf dem Seenotrettungskreuzer „Pidder Lüng“ der Station List auf Sylt der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ein Kind zur Welt gekommen.

Die Seenotretter waren gegen 02:00 Uhr nachts alarmiert worden, um eine hochschwangere Sylterin zur Entbindung ans Festland zu bringen. Die werdende Mutter sollte ins dänische Havneby transportiert werden, wo ein Rettungswagen bereitstand. Von dort sollte die Frau nach Flensburg in eine Klinik gebracht werden.

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Bereits 25 Minuten nach dem Ablegen im Hafen von List deutete sich an, dass für die Umsetzung dieses Plans die Zeit fehlen würde. Als die „Pidder Lüng“ um 04:02 Uhr im Hafen des dänischen Küstenorts festmachte, brachte die Mutter einen gesunden Jungen zur Welt.

„Das Kind kam deutlich vor dem Geburtstermin zur Welt“, sagt Hebamme Cornelia von Böhlen. „Seit es keine Geburtsklinik mehr auf Sylt gibt, wird empfohlen, dass Schwangere zwei Wochen vor dem errechneten Termin die Insel verlassen. Aber der Zeitpunkt war noch nicht gekommen“, berichtet sie.

Der am Hafen wartende Rettungswagen aus Flensburg wurde nicht mehr benötigt. Mutter und Kind ging es so gut, dass sie nach etwa einer Stunde gemeinsam die Rückreise nach List per Seenotrettungskreuzer antraten.

Auch wenn die Seenotretter grundsätzlich darauf vorbereitet sind, medizinische Notfälle an Bord zu versorgen, stellen Geburten an Bord eine Seltenheit dar. Das letzte Mal war dies vor knapp zehn Jahren der Fall. Damals kam auf dem Seenotrettungskreuzer der Station Amrum ein Junge zur Welt.

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