Prügelattacke mit Eisenstange: Rettungskräfte müssen sich verbarrikadieren

(Bild: BRK KV Kelheim)Mainburg (ots) – Als am Neujahrsmorgen in Mainburg (Kreis Kelheim) ein 28-Jähriger unvermittelt auf Rettungsdienstkräfte losging, mussten diese Schutz in ihren Fahrzeugen suchen. Dann griff der Mann zu einer Eisenstange.

Rettungswagen (RTW) und Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) rückten laut Alarmierung zu einer bewusstlosen Person aus. In einer Hofeinfahrt entdeckten die Helfer den Betroffenen. Laut “Nürnberger Nachrichten” war dieser stark alkoholisiert, aber ansprechbar. Die Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) versuchten den Patienten auf die Trage zu legen. Aufgrund der Kälte sollte die Versorgung im Rettungswagen erfolgen.

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Unvermittelt begann der Mann die Helfer anzugreifen. Ein 74-jähriger Notarzt fing sich nach Angaben der Polizei einen Schlag gegen den Kopf ein. Dem Arzt und zwei weiteren Rettungsdienstmitarbeitern gelang die Flucht in den Rettungswagen. Eine 24-jährige Rettungsassistentin konnte sich nur noch auf den Fahrersitz des NEF in Sicherheit bringen.

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Rettungsassistentin wehrt sich gegen den Angreifer

Der Gewaltausbruch war noch nicht beendet. Während der 28-Jährige versuchte die Fahrertür des Notarzteinsatzfahrzeugs aufzureißen, klammerte sich die Retterin mit aller Kraft an den Türgriff und versuchte ein Eindringen des Angreifers zu verhindern. Dies gelang ihr auch.

Allerdings nahm der Mann nun die Beifahrertür ins Visier. Nur die im Auto verbauten Einbauschränke verhinderten einen weiteren Angriff auf die Rettungskraft. Doch das Inventar des Wagens beschädigte der Alkoholisierte schwer.

Und er ließ immer noch nicht locker: Der Angreifer besorgte sich eine Eisenstange von einer nahen Baustelle und zertrümmerte die Heckscheibe des NEF. Außerdem riss er einen Heizlüfter heraus.

Die Heckscheibe des NEF zertrümmerte der Angreifer mit einer Eisenstange. Foto: BRK KV Kelheim

Notruf aus Einsatzfahrzeugen heraus

Die Rettungskräfte bemühten sich in der Zwischenzeit um Hilfe. Hierzu nutzten sie die Notruf-Taste des Digitalfunkgeräts. Wenig später rückten Polizeibeamte an. Auch gegen diese ging der Betrunkene gewaltsam vor. Letztlich gelang es den Kräften gemeinsam, den Angreifer auf einer Trage zu fixieren und in ein Krankenhaus zu transportieren.

Das Resultat des nächtlichen Übergriffs: Vier verletzte Personen und ein Sachschaden in Höhe von mehreren tausend Euro.

Unser eDossier zum Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte. Hilfreich: Wie klappt die Deeskalation.

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