Rettung aus Baugrube in letzter Minute

(Bild: Markus Brändli)Hamburg (ots) – Feuerwehr und Rettungsdienst wurden am Mittwochmittag (18.03.2020) in Hamburg zu einem Arbeitsunfall nach Eimsbüttel gerufen.

Ein 41-jähriger Arbeiter war bei Bauarbeiten in einem drei Meter tiefen Schacht verschüttet worden. Der Arbeiter steckte bis fast zum Hals im festen, feuchten Bausand und war zwischen der Hauswand und einem Schalbrett eingeklemmt.

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Durch die Rettungsleitstelle wurde ein Großaufgebot an Rettungskräften alarmiert. Mithilfe von Baustützen, Schalbrettern, pneumatischen Hebekissen und hydraulischem Rettungsgerät wurde ein Sicherungsverbau aufgebaut, damit sich die Retter dem Verschütteten nähern konnten. Die Einsatzkräfte konnten allerdings nur mit kleinen Klappspaten und Schaufeln den Sand aus der extrem engen Baugrube befördern. Ein Bagger kam für die Rettungsarbeiten nicht infrage, da er einen weiteren Grundbruch verursacht hätte. Dadurch wäre es zum Nachsacken weiterer Sandmassen gekommen.

Der Bauarbeiter war während der gesamten Rettung ansprechbar und kreislaufstabil. Die zunehmende Unterkühlung des Mannes bereitete allerdings Schwierigkeiten. Der Notarzt des Rettungshubschraubers „Christoph 29“ gab ein Zeitfenster von etwa zwei Stunden für die Rettung vor. Danach wäre mit einer schweren Unterkühlung zu rechnen.

Nach über zwei Stunden war so viel Sand aus der Baugrube entfernt worden, dass die Einsatzkräfte den 41-Jährigen befreien und aus der Baugrube ziehen konnten.

Rettungsdienst und Notarzt untersuchten den verletzten Arbeiter. Neben einer möglichen Handgelenksfraktur wurden Weichteilverletzungen vermutet. In Begleitung des Notarztes kam der Arbeiter in ein Krankenhaus.

„Die komplexe und höchst anspruchsvolle Rettung konnte nur durch das perfekte Zusammenspiel der Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr Pöseldorf und dem Technischen Zug der Freiwilligen Feuerwehr Eppendorf gelingen“, teilte die Feuerwehr Hamburg mit.

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