Seenotretter kommen Inselfähre zu Hilfe

(Bild: DGzRS)Norddeich (DGzRS) – Bei stürmischen Winden um acht Beaufort (bis 74 km/h) haben die Seenotretter der Station Norddeich am Freitagabend (17.02.2023) zwölf Menschen von einer Fähre gerettet.

Die kleine Inselfähre „Töwi II“ war auf den Norddeicher Leitdamm gedrückt worden und festgekommen.

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Gegen 18:10 Uhr erfuhr die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, von der Notsituation des nur etwa acht Meter langen Bootes. Etwa eine halbe Seemeile vor der Norddeicher Hafeneinfahrt hatte die Schnellfähre mit Außenborder auf dem Weg nach Juist Motorprobleme. Der stürmische West-Nordwest-Wind drückte sie auf die gefährlichen Steine des östlichen Leitdamms. Dort kam das Boot fest und drohte durch den Seegang großen Schaden zu nehmen. An Bord befanden sich zwei Besatzungsmitglieder und zehn Fahrgäste.

Der Versuch, die Fähre mithilfe eines Schwesterbootes freizuschleppen, scheiterte. Beide Kleinfähren kollidierten sogar miteinander und wurden zusätzlich beschädigt.

20 Minuten nach Alarmierung der ehrenamtlichen Besatzung war das Seenotrettungsboot „Otto Diersch“ am Einsatzort. Trotz Dunkelheit und anderthalb Meter hohen Wellen manövrierte das Seenotrettungsboot dicht an den gefährlichen Steinen. Im vierten Anlauf gelang es, eine Leinenverbindung zur Fähre herzustellen.

Mit Vorsicht befreite die „Otto Diersch“ die „Töwi II“. Im Schlepp ging es dann nach Norddeich, wo ein Rettungswagen auf die zehn Passagiere wartete. Sie und die beiden Besatzungsmitglieder kamen mit dem Schrecken davon. Der Rettungsdienst brauchte nicht weiter tätig zu werden.

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