Straftäter türmt mit Axt aus Klinik
(Bild: Markus Brändli)Hamburg – Ein Straftäter ist Donnerstagabend, 3. Januar 2019, aus der geschlossenen Psychiatrie einer Hamburger Klinik ausgebrochen. Der 50-Jährige verschanzte sich anschließend in einem Wohnhaus.
Gegen 19 Uhr rückte der Rettungsdienst der Feuerwehr Hamburg zu einem Krankenhausausbruch aus. Mit einem Rettungswagen (RTW) und einem Notarzt-Einsatzfahrzeug (NEF) nahmen die Sanitätskräfte an einer großen Polizeiaktion teil.
Laut „Hamburger Morgenpost“ zertrümmerte der 50-jährige Straftäter mit einer Axt das Fenster seines Zimmers in der geschlossenen Psychiatrie des Hamburger Albertinen-Krankenhauses. Über eine Terrasse gelangte er in ein Wohnhaus in unmittelbarer Umgebung der Klinik. Die Bewohner waren nicht anwesend.
Gefahrenlage erfordert SEK-Einsatz
Zwischenzeitlich riegelte die Polizei die gesamte Straße ab. Dem „Hamburger Abendblatt“ erklärte ein Polizeisprecher, dass der Mann drohte, sich selbst zu verletzen. Aufgrund der Gefahrenlage auch für Unbeteiligte griffen Beamte eines Sondereinsatzkommandos (SEK) ein.
Die Kräfte stürmten die Wohnung. Hierbei nutzten sie eine Blendgranate, durch deren Einsatz ein Stuhl Feuer fing. Geistesgegenwärtig warf ein Beamter das brennende Sitzmöbel aus dem Fenster, um einen Wohnungsbrand zu verhindern.
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Mit Spukhaube zurück in die Psychiatrie
SEK-Mitarbeiter überwältigten den flüchtigen Straftäter und trugen ihn nach draußen. Der wehrte sich vehement und ließ sich nur widerwillig von den Rettungsdienstmitarbeitern versorgen. Während der Flucht hatte sich der Mann Verletzungen durch Glasscherben zugezogen.
Mithilfe einer Spuckhaube und zusammen mit Polizeibeamten transportierte die RTW-Besatzung den Ausbrecher zurück in die geschlossene Psychiatrie des Hamburger Klinikums.
Wie der Mann an die Axt kam, ist noch unklar.
Unser eDossier Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte. Wie schützt man sich im Einsatz.
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