Strafverfahren gegen uneinsichtigen Gaffer

(Bild: (Symbol) Markus Brändli)Frankfurt/Main (ots) – Auf einem Flohmarkt in Frankfurt-Rödelheim ist ein Mann am Sonntagmorgen (19.01.2020) kollabiert. Die herbeigerufenen Rettungskräfte mussten die Polizei verständigen, weil Gaffer die Versorgung des Patienten massiv behinderten.

Der Zwischenfall ereignete sich laut Polizei gegen 09:45 Uhr. Ein 69-Jähriger war zwischen den Verkaufsständen auf dem Flohmarkt zusammengebrochen. Passanten verständigten sofort den Rettungsdienst. Als dieser wenig später inklusive Notarzt eintraf, war eine reibungslose Versorgung des 69-Jährigen zunächst kaum möglich. Zahlreiche Gaffer versammelten sich an der Einsatzstelle und behinderten die Rettungskräfte bei der Arbeit. Der Rettungsdienst musste die Polizei nachfordern.

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Die Beamten versuchten, die Situation zu klären, und forderten die Anwesenden auf, den Ort zu verlassen. Anscheinend mit geringem Erfolg. Besonders negativ fiel der Polizei ein 66-Jähriger auf, der den am Boden liegenden Mann unentwegt filmte. Selbst als Notarzt und Rettungsdienst-Mitarbeiter die Reanimation einleiten mussten, schaltete der Passant seine Handykamera nicht aus.

Die Polizei forderte den 66-Jährigen mehrmals auf, mit dem Filmen aufzuhören. Der Angesprochene reagierte aber nach Angaben der Polizei mit völligem Unverständnis und filmte weiter. Daraufhin stellte die Polizei das Mobiltelefon sicher und leitete gegen den Gaffer ein Strafverfahren ein.

Der 69-Jährige wurde in ein umliegendes Krankenhaus gebracht.

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