„Smarter“: App kann im Katastrophenfall ohne Mobilfunknetz kommunizieren

Berlin (rd_de) – Deutsche Wissenschaftler haben mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) eine Messenger-App entwickelt, die auch ohne Mobilfunknetz funktioniert. Mit der App „Smarter“ sollen Smartphone-Nutzer künftig auch im Falle eines Netzausfalls einen Hilferuf absetzen können. Das teilte das BBK am Dienstag (31.01.2018) mit.

Stromausfall, Hackerangriff, Naturkatastrophe – das Mobilfunknetz ist verwundbar und kann schnell zusammenbrechen. Mit der Smartphone-App „Smarter“ soll es in Zukunft möglich sein, im Krisenfall miteinander zu kommunizieren – auch wenn das Netz zusammengebrochen ist.

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Die App funktioniert ähnlich wie Funkgeräte. Über den WLAN-Chip verbindet sich das Telefon direkt mit einem anderen Smartphone, auf dem die App geladen ist. So formt sich ein großes Netzwerk. Der Hilferuf wird über dieses Ad-hoc-Netz solange an verschiedene Smartphones weitergeleitet, bis das Zielgerät erreicht ist. Jedes Smartphone mit der App stellt laut BKK einen „virtuellen Datenrucksack“ dar.

Die Technik wurde im September 2017 erstmals im Rahmen einer Feldübung erfolgreich erprobt. Bislang ist die App aber noch nicht marktreif, heißt es in der Pressemitteilung vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. 

Entwickelt wurde „Smarter“ von BBK, Technische Universität Darmstadt und Universität Kassel. „Smarter” steht für Smartphone-based Communication Networks for Emergency Response.

(31.01.2018; Foto: BBK / smarter)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Sehr interessant, aber wenn ich es richtig verstanden habe, setzt das doch voraus, dass alle Handys die gesamte Zeit über mit aktiviertem WLAN laufen und ggf. auch aktiv senden beim Weiterleiten von Informationen. Bei ausgefallenem Mobilfunknetz würden die Telefone zudem ständig nach dem nächsten Netzknoten suchen. Wie lange würden die Akkus der Smartphones das mitmachen? Mit welchen Laufzeiten geht man denn hier aus?

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  2. Ihr Bericht : “Smarter“: App”

    Guten Tag,

    viel zu verfrüht hat sich die Redaktion “Rettungsdienst.de” zu diesem Bericht entschlossen; leider auch andere Medien, wie z.B. in einigen Regionen die Presse und anderswo der eine und andere TV-Sender.
    Die Entwicklung der “Smarter-App” wird noch geraume Zeit bis zu ihrer tatsächlichen Fertigstellung in Anspruch nehmen; dies könnten noch ein, zwei Jahre mehr werden !
    Das Procedere dieser App wird – unter Berücksichtigung der derzeitigen Handy-Akku-Technik, die sich auch in zwei Jahren nicht ändern wird – von diesen Akku´s Höchstleistungen verlangen, die dazu führen, dass das Handy schneller außer Betrieb sein kann (wird), bevor – bis auf Ausnahmefälle – tatsächlich die Hilfe geleistet werden kann, die man sich erhofft und aufgrund der “Vielversprechen”, mit der um die App geworben wird, erwartet wird.
    “Gut Ding will Weile haben” ; dieser keineswegs von der Hand zu weisende Spruch (den vor einigen Jahrzehnten ein früherer Bundespräsident – Heuss – äüßerte), bewahrheitet sich speziell bei dieser App. Unter der Berücksichtigung, dass der Hilfe ersuchende Handybesitzer zahlreiche Handy´s – auch fremder Personen – um sich herum haben muss ! , ist nicht ziel- sondern irreführend, zumal in Groß-Notlagen jeder auf sich selbst und seine Angehörigen bedacht ist, und somit eigene Notrufe abwickeln will (und wird!) .
    Wieder einmal eine “Beruhigungspille” in Sachen “Notruf” und “Nothilfe” , obwohl es ganz andere Möglichkeiten gibt; sie müssten nur “Gehör” finden.

    Gruß
    Alexander Becht

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  3. So ein System kann lediglich eine Komponente sein.Wer nachts schläft und sein Telefon ausgeschaltet hat, dem wird es eh nichts bringen. Um die Bevölkerung frühzeitig zu jeder Tageszeit warnen zu können, bedarf es eines flächendeckenden Sirenennetzes.

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  4. “Wieder einmal eine “Beruhigungspille” in Sachen “Notruf” und “Nothilfe” , obwohl es ganz andere Möglichkeiten gibt; sie müssten nur “Gehör” finden.”

    Welche anderen Möglichkeiten sind gemeint? Was ist von ZELLO zu halten? Mit einfachen Mitteln läßt sich ein ad-hoc WLAN Netz aufbauen (nachbarschaftliche Notfallvorsorge).

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