25 Jahre „Christoph 77“ in Mainz
(Bild: Sascha Masuch/ADAC Luftrettung)Mainz (ADAC) – Ein Vierteljahrhundert schnelle Hilfe aus der Luft: Die Station von „Christoph 77“ der ADAC Luftrettung in Mainz feierte Anfang des Monats ihr 25-jähriges Bestehen.
Zu einer Feierstunde in der Station auf dem Gelände der Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz kamen am 1. Juli 2022 Roger Lewentz, Innenminister von Rheinland-Pfalz, Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, sowie führende Vertreter der Universitätsmedizin Mainz, des Landkreises und der Stadt zusammen. Sie würdigten die Arbeit der Luftretter, die seit ihren Anfängen in Mainz rund 30.000 Einsätze absolvierten.
Als sogenannter Dual-Use-Hubschrauber ist „Christoph 77“ als Primärrettungs- und Sekundärtransportmittel unterwegs. Der Helikopter vom Typ H145 kann deshalb neben der Notfallausrüstung mit erheblich erweitertem Equipment für die Intensivtherapie ausgerüstet werden. Dazu gehören unter anderem ein ECMO-System sowie Inkubator und „Baby Pod“ für den Transport von Neugeborenen und Säuglingen.
Am 1. Juli 1997 die Besatzung von „Christoph 77“ in einer provisorischen Station auf dem Klinikcampus ihre Arbeit auf. In den folgenden zehn Jahren starteten sie 24 Stunden am Tag zu den oftmals lebensrettenden Einsätzen, ab 2007 ausschließlich im Tagdienst. Im August 2008 folgte der Umzug auf das Dach eines neu gebauten Gebäudes der Universitätsmedizin Mainz. Die ADAC Luftrettung stattete bei dieser Gelegenheit die Station mit modernstem Equipment aus. Beide Maßnahmen führten zu einer deutlich verringerten Geräuschbelastung für die umliegende Nachbarschaft.
Vier Piloten und fünf Notfallsanitäter mit NVIS-Zusatzqualifikation (Technical Crew Member Night Vision Imaging System, kurz TC NVIS) sowie 14 Notärztinnen und -ärzte der Klinik für Anästhesiologie der Universitätsmedizin Mainz bilden die im Zweischichtsystem arbeitenden Mainzer Crews. Für mehr Sicherheit für Crew und Patient stellen bei NVIS-Einsätzen in Mainz vier statt drei Mitglieder die Helikopterbesatzung.
Neben Piloten, Notärztin bzw. -arzt und TC NVIS ist eine „Flightnurse“ mit an Bord. Das sind speziell geschulte Notfallsanitäterinnen und -sanitäter, die eine höhere Versorgungsqualität der Patientinnen und Patienten sichern. Das Flightnurse-Team zählt sieben Mitglieder und wird vom DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe gestellt. Stationsleiter ist Pilot Hieronymus Sarholz, die Leitung der Notfallsanitäter hat Bernd Kindervater inne, Leitende Hubschrauberärztin ist Dr. Nicole Didion.
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