35 Verletzte bei Unfallserie auf der A5
Gießen (ots) – Unfälle und Folgeunfälle mit 35 Verletzten und mehr als 30 Fahrzeugen sorgten gestern Nachmittag auf der A 5 bei Homberg/Ohm (Hessen) für einen Großeinsatz. Ein Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr verunglückte auf der Anfahrt schwer.
Auf der Autobahn 5 zwischen Grünberg und Homberg/Ohm und auf der Landstraße 3127 zwischen Grünberg und Beltershain kam es am Sonntag zwischen 13.30 Uhr und 15.30 Uhr zu einer Vielzahl von zusammenhängenden Verkehrsunfällen. Nach bisherigen Ermittlungen waren insgesamt mehr als 30 Fahrzeuge beteiligt. 35 Menschen wurden
verletzt – elf davon schwer.
Die erste Einsatzstelle befand sich auf der Richtungsfahrbahn der A5 nach Kassel etwa 1000 Meter vor der Anschlussstelle Homberg/Ohm. Hier ereigneten sich ab 13.30 Uhr kurz aufeinanderfolgend auf einer Strecke von 150 bis 200 Metern gleich mehrere, unmittelbar zusammenhängende Verkehrsunfälle.
Die an diesen Unfällen beteiligten beiden Motorräder und deutlich mehr als 20 weiteren Fahrzeuge standen kreuz und quer in mehreren Pulks auf der Straße. Sie waren überwiegend erheblich beschädigt. Trümmerteile und auslaufende Flüssigkeiten übersäten die Autobahn. 18 Menschen erlitten leichtere, vier schwerere, aber nach ersten Informationen nicht lebensgefährliche Verletzungen. An der Unfallstelle waren drei Rettungshubschrauber im Einsatz. Die Straße war zur Unfallzeit feucht, es regnete nicht. Die Ermittlungen zu den jeweiligen Unfallursachen dauern an – zunächst stand die Versorgung der Verletzten im Vordergrund.
Der Sachschaden liegt vermutlich im sechsstelligen Bereich. Die Polizei sperrte sofort die Richtungsfahrbahn nach Kassel, sodass sich ein Stau bildete und auf ca. 15 Kilometer anwuchs. Kurzfristig kam es durch die Rettungskräfte auch auf der Gegenfahrbahn zu Behinderungen. Obwohl die Autobahn Richtung Frankfurt sehr schnell wieder frei war, kam es aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und dem langsamen Passieren der Unfallstelle zu einem auch in diese Richtung erheblichen sogar 25 Kilometer langen Rückstau.
Feuerwehr: Schwerer Eigenunfall
Ein weiterer Unfall passierte um etwa 13.45 Uhr auf der Landstraße 3127 zwischen Grünberg und Beltershain. Hier verunglückte ein Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr auf dem Weg zum Einsatzort. Das Auto kam von der Straße ab. Ein Feuerwehrmann kam mit leichteren Verletzungen davon. Die beiden anderen erlitten schwere, einer sogar schwerste Verletzungen. Ein Rettungshubschrauber brachte den Schwerstverletzten ins Krankenhaus. An dem Tanklöschwagen entstand ein Totalschaden (300.000 EUR).
Schwer verletzter Säugling
Die dritte Einsatzstelle war wieder auf der Autobahn 5 in Richtung Kassel in Höhe der Tank- und Rastanlage Reinhardshain. Hier ereigneten sich mindestens zwei vermutlich aber drei Auffahrunfälle mit mindestens sieben beteiligten Fahrzeugen. Hier gab es zehn Verletzte. Fünf davon, darunter ein Säugling, erlitten schwere Verletzungen. Ein Rettungshubschrauber transportierte den Säugling nach erfolgter Reanimation ins
Krankenhaus. Die Höhe des Sachschadens an diese Einsatzstelle steht noch nicht
fest.
Fünf Rettungshubschrauber im Einsatz
Im Einsatz waren 135 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes inklusive des Führungsdienstes, etwa 25 Polizeibeamte sowie insgesamt fünf Rettungs- und ein Polizeihubschrauber.
Weitere Informationen, insbesondere zum Gesundheitszustand des Säuglings und des Feuerwehrmannes sind nicht vor Montagmittag zu erwarten.
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