Stuttgart (BW) – 46 neue Fahrzeuge für den Katastrophenschutz in Baden-Württemberg konnten die mitwirkenden Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz und die Feuerwehr am Samstag in Empfang nehmen. Innenminister, Reinhold Gall, und Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Christoph Unger, überreichten die Fahrzeuge im Ehrenhof des Neuen Schlosses in Stuttgart.
Sowohl Gall als auch Unger würdigten das Engagement der im Bevölkerungsschutz aktiven Hilfskräfte und verwiesen dabei auf die tragende Rolle des Ehrenamtes bei der Bewältigung von Großschadenslagen im Katastrophenfall.
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Über die engagierten Hilfskräfte hinaus brauche es aber eine aktuelle technische Ausstattung um die Herausforderungen im Bevölkerungsschutz bewältigen zu können. Diese sei das Rüstzeug, damit die Hilfskräfte ihre Einsätze erfolgreich abarbeiten können, teilte Gall mit.
Folgende Fahrzeuge übergaben Bund und Land am Samstag:
16 Gerätewagen Sanität Bund (GW San) vom Typ MAN Tgl 10.220: Diese transportieren Personal und medizinisches Material. Je zwei Fahrzeuge mit Besatzung errichten am Einsatzort einen medizinischen Behandlungsplatz.
23 Mannschaftstransportwagen (MTW) vom Typ VW Crafter 35: Befördern jeweils bis zu acht Hilfskräfte an den Einsatzort.
Vier Löschgruppenfahrzeuge für den Katastrophenschutz (LFKatS) vom Typ Man TGM 13.250: Bis zu sieben Einsatzkräfte können mit diesem Fahrzeug zur Brandbekämpfung, Wasserförderung über lange Wegstrecken und kleineren technischen Hilfeleistungen ausrücken.
Ein Geräteanhänger Strömungsrettung (GA Strömungsrettung): Beinhaltet verschiedenes Material und Ausrüstung für neuen Einsatzkräfte zur Rettung von Menschen aus fließenden Gewässern.
Ein Abrollbehälter Dekontamination Verletzte (AB Dekon V): Dieser beinhaltet Material für den Aufbau und Betrieb einer Dekontaminationsstrecke zur Dekontamination von liegenden Verletzten sowie Schutzausstattung für die Einsatzkräfte.
Eine Schnelleinsatzküche, Typ Kärcher (KRR 50 E): Mit dieser können bis zu 50 Personen mit Menüs oder 75 Personen mit Einfachgerichten versorgt werden.
Die Dekontamination von Personen (Dekon P) resp. Verletzter (Dekon V) ist immer möglichst schnell durchzuführen. Dazu stehen den Einsatzkräften meist ein wohl sortiertes Sortiment von Dekontaminationsmitteln zu Verfügung, die sowohl auf wässriger Basis (für wasserlösliche Gefahrstoffe) als auch auf nicht wässriger Basis (z. B. Deconaid oder ähnliche) die giftigen Substanzen schnell von der Haut entfernen, bevor diese in oberen Hautschichten eindringen und dann den Patienten schädigen. Da zum Glück eine Notdekon selten durchgeführt werden muss, sind die Erfahrungen mit Dekon-Maßnahmen und Abläufen bei Einsatzkräften nicht immer optimal geübt und wenn dann nur mit den preiswerten wässrigen Systemen zur Entfernung der wasserlöslichen Gefahrstoffe, also zum Beispiel die häufiger anzutreffenden Gefahrgutunfälle mit Säuren oder Laugen.
Unfälle wie in Schwaig 2005, Seelze 2006, Bremen 2012 mit dem sehr gut hautpermeablen Phenol oder in 2013 mit Anilin in Fehmarn und Appeln sind durch eine wässrige Notdekon aber nicht zu beherrschen, was in den genannten Fällen zu bis zu 45 Verletzten geführt hat, davon auch slche aus dem Kreis der Einsatzkräfte. Die Schulungen zum Thema-Nicht-Wässrige-Gefahrstoffe” respektive deren Dekon-Maßnahmen haben daher noch Potential bei einer Intensivierung der Schulungen. (Neues) Gerät alleine hilft da nicht.
Die Dekontamination von Personen (Dekon P) resp. Verletzter (Dekon V) ist immer möglichst schnell durchzuführen. Dazu stehen den Einsatzkräften meist ein wohl sortiertes Sortiment von Dekontaminationsmitteln zu Verfügung, die sowohl auf wässriger Basis (für wasserlösliche Gefahrstoffe) als auch auf nicht wässriger Basis (z. B. Deconaid oder ähnliche) die giftigen Substanzen schnell von der Haut entfernen, bevor diese in oberen Hautschichten eindringen und dann den Patienten schädigen. Da zum Glück eine Notdekon selten durchgeführt werden muss, sind die Erfahrungen mit Dekon-Maßnahmen und Abläufen bei Einsatzkräften nicht immer optimal geübt und wenn dann nur mit den preiswerten wässrigen Systemen zur Entfernung der wasserlöslichen Gefahrstoffe, also zum Beispiel die häufiger anzutreffenden Gefahrgutunfälle mit Säuren oder Laugen.
Unfälle wie in Schwaig 2005, Seelze 2006, Bremen 2012 mit dem sehr gut hautpermeablen Phenol oder in 2013 mit Anilin in Fehmarn und Appeln sind durch eine wässrige Notdekon aber nicht zu beherrschen, was in den genannten Fällen zu bis zu 45 Verletzten geführt hat, davon auch slche aus dem Kreis der Einsatzkräfte. Die Schulungen zum Thema-Nicht-Wässrige-Gefahrstoffe” respektive deren Dekon-Maßnahmen haben daher noch Potential bei einer Intensivierung der Schulungen. (Neues) Gerät alleine hilft da nicht.