Abschlussbericht zum Massencrash auf der A19

Luftaufnahme der Unfallstelle (Foto: Polizei Mecklenburg-Vorpommern)Rostock (pol) – Die Polizei veröffentlichte ihren vorläufigen Abschlussbericht zum Massencrash auf der A19, der sich am Freitag den 08.03.2011 um 12.36 Uhr auf der Bundesautobahn 19 zwischen den Anschlussstellen Kavelstorf und Laage ereignete. Mehr als 80 Fahrzeuge waren beteiligt, acht Personen wurden getötet. 

Sturm wehte Sand und Erdreich von angrenzenden Feldern auf die Fahrbahnen, so dass es in Folge schlechter Sichtverhältnisse zu einer Massenkarambolage kam. Bei dem schwersten Unfall in der Geschichte des Landes Mecklenburg – Vorpommern gerieten auf den Richtungsbahnen Rostock 30 PKW und vier LKW in Brand. Die Fahrzeuge brannten vollständig aus. Unter den beteiligten, ausgebrannten LKW befand sich auch Transporter die gefährliche Güter transportierten.

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Durch den starken Wind breitete sich das Feuer schnell aus und auf Grund der großen Hitze verschmolzen teilweise mehrere brennende Wracks miteinander.  Auf den Fahrspuren Richtung Berlin fuhren 23 Fahrzeuge ineinander. Hier fing jedoch kein PKW Feuer.

Insgesamt waren mehr als 130 Personen vom Verkehrsunfall betroffen. 44 Verletzte wurden in die Krankenhäuser der umliegenden Städte Rostock, Güstrow und Bad Doberan gebracht. Die in Krankenhäusern versorgten Personen stammen aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und NRW. Alle anderen Beteiligten wurden leicht verletzt bzw. überstanden den Unfall ohne sichtbare Verletzungen. Auch sie wurden durch die Rettungskräfte betreut und vorsorglich mit Bussen vom Unfallort transportiert. Für  acht Personen kam jede Hilfe zu spät. Sie starben am Unfallort.

Die Autobahn war seit dem Unfall in beide Richtungen voll gesperrt. Die Richtungsfahrbahn Berlin konnte am 09.04.2011 ab 15.15 Uhr wieder einspurig in Richtung Berlin befahren werden. Durch die Brände und die dabei entstandene  Hitze ist die Oberfläche der Fahrbahnen in Richtung  Rostock so stark beschädigt, dass sie derzeit noch nicht wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.

An Rettungs- und Bergungsmaßnahmen waren mehrere Hundert Einsatzkräfte, darunter 150 Polizisten und Feuerwehrleute sowie 60 Rettungsfahrzeuge der medizinischen Dienste aus der Rostock – Güstrow im Einsatz.

Die Staatsanwaltschaft Rostock nahm die Ermittlungen auf. Gegenwärtig führt Polizei umfangreiche Ermittlungen, um die Identität der acht getöteten Personen zweifelsfrei festzustellen. Auch die Maßnahmen zur Feststellung des genauen Unfallherganges und der Unfallursache dauern gegenwärtig an. Unterstützt wird die Polizei dabei von Mitarbeitern technischer Prüfvereine, Rechtsmediziner und Spezialisten.

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