ADAC inszeniert Rettungseinsatz mit bemanntem Multikopter

(Bild: Andrea Fabry/ADAC Luftrettung)München (ADAC) – Im Rahmen einer Ende 2018 gestarteten Machbarkeitsstudie der ADAC Luftrettung ist jetzt zum ersten Mal der Einsatz eines Multikopters im Rettungsdienst durchgespielt worden.

Noch war der Einsatz von der Alarmierung auf der ADAC-Luftrettungsstation bis zur Notfallversorgung des Patienten am Unfallort nur inszeniert. Im kommenden Jahr sollen Ergebnisse des Forschungsprojekts veröffentlicht werden. Dann könnten die Erfahrungen aus Theorie und Praxis in ein reales Pilotprojekt einfließen, teilte der ADAC am Donnerstag (26.09.2019) mit. Geforscht werde mit einem Volocopter der gleichnamigen Firma aus Bruchsal.

Die gemeinnützige ADAC Luftrettung gibt an, die weltweit erste Luftrettungsorganisation zu sein, die den Einsatz von bemannten Multikoptern im Rettungsdienst untersucht. Multikopter sind neuartige senkrechtstartende Fluggeräte mit mehreren elektrisch angetriebenen Rotoren. Im Fokus der Studie steht die Frage, ob ein solches Fluggerät einen einsatztaktischen Vorteil im Rettungsdienst bietet.

Für die Machbarkeitsstudie wurden der Rettungsdienstbereich Ansbach mit dem Luftrettungsstandort Dinkelsbühl (Bayern) sowie Mainz-Rheinhessen und Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz ausgewählt.

Für beide Regionen simuliert das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement der Ludwig-Maximilians-Universität München (INM) derzeit Luftrettungseinsätze mit Multikoptern am Computer. Ziel des Forschungsprojektes in Kooperation mit Volocopter ist es, den Arzt schneller als im Notarzteinsatzfahrzeug zum Patienten zu bringen, um so die Versorgung zu verbessern.

Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), mit dem die ADAC Luftrettung bereits im Bereich Forschung und Entwicklung kooperiert.