ASB fordert umfassende Freistellung aller Helfenden
(Bild: Hannibal/ASB)Berlin (ots) – Der ASB fordert die umfassende Freistellung der Helferinnen und Helfer der anerkannten Hilfsorganisationen ASB, DLRG, DRK, Johanniter und Malteser. ASB-Hauptgeschäftsführer Dr. Uwe Martin Fichtmüller erwartet, dass das Thema auf bundespolitischer Ebene in Angriff genommen wird.
„Es ist nicht einzusehen, wieso es in diesem gesellschaftlich wichtigen Bereich immer noch Unterschiede zwischen den öffentlich-rechtlichen Strukturen THW und Feuerwehren und den anerkannten Hilfsorganisationen gibt“, so Dr. Fichtmüller. „Der Respekt vor der Leistung aller Ehrenamtlichen im Bevölkerungsschutz gebietet es, dass Rechtssicherheit für die Helfenden und deren Arbeitgeber besteht, sowohl im Einsatz bei einem erklärten Katastrophenfall als auch für Zeiten der Ausbildung und Übung.“ Der Bevölkerungsschutz werde in Deutschland von ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern getragen. Ob nun langfristig während der Corona-Pandemie oder in akuten Katastrophensituationen wie bei den regionalen Hochwassern 2024 im Saarland und Bayern oder im Ahrtal 2021, erinnerte der Hauptgeschäftsführer.
Eine bundesweit einheitliche gesetzliche Regelung darüber, ob und wieweit Ehrenamtliche bei solchen Einsätzen unter Fortzahlung des Arbeitsentgelts von der Arbeit freizustellen sind, existiert zurzeit nicht. Vielmehr sind die Freistellung und die Entgeltfortzahlung im Gesetz über das Technische Hilfswerk (THW) und in den jeweiligen Feuerwehr- bzw. Brandschutz- und Katastrophenschutzgesetzen der Länder geregelt. Im Gegensatz zum THW oder der Feuerwehr können Ehrenamtliche von Hilfsorganisationen wie dem ASB bei Großschadenslagen und Einsätzen nicht von der Arbeit freigestellt werden und haben keinen Anspruch auf Entgeltfortzahlung.
„Aus einer im ASB in NRW, Bayern und Sachsen durchgeführten Studie zu Hintergründen und Motivationen im Ehrenamt wissen wir, dass Ehrenamtliche in hohem Maße von ihrer Tätigkeit durch persönliche Weiterentwicklung, den Erwerb neuer Kompetenzen und die Stärkung ihres sozialen Netzwerks profitieren“, so Dr. Fichtmüller. Dies trage zur langfristigen Bindung der Ehrenamtlichen an die Organisation bei und fördere eine Kultur der Solidarität und des Zusammenhalts.
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